Heutzutage gilt der Ausländer häufig noch als der Fremde schlechthin. Das war nicht immer so. Am Beispiel der Stadt Köln im Übergang von der freien Reichsstadt zur französischen Herrschaft untersucht die vorliegende Studie die Ursprünge nationaler Ausgrenzung. Dabei wird den unterschiedlichen Kontexten nachgespürt, in denen Fremdheit thematisiert wurde. Köln ist ein besonders spannendes Beispiel dafür, wie Zugehörigkeiten über einen radikalen politischen Bruch hinweg modifiziert bzw. neu konstituiert wurden. Das Buch spannt einen weiten Bogen von der Einbürgerung-praxis über den Umgang mit sozialen und konfessionellen Minderheiten bis zur Integration auswärtiger Personen in die politische Elite. In der französischen Zeit kamen nationsbezogene Formen der Ausgrenzung hinzu, die anhand des Passwesens, der Wehrpflicht sowie der entstehenden Polizei beleuchtet werden. Die Studie leistet damit zugleich einen wertvollen Beitrag zur aktuellen Debatte um die Integration von Ausländern und
den Umgang mit Migranten sowie zur historischen Nationalismusforschung.
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