Kroatien wurde am 1.Juli 2013 feierlich in der Europäischen Union begrüßt und somit zum 28. Mitgliedstaat ernannt. Dadurch endete ein langwieriger und hindernisreicher Beitrittsprozess, der durch einige Besonderheiten gekennzeichnet war, die in dieser Form in keinem anderen EU-Integrationsverfahren aufgekommen sind und allem voran auf historischen Ereignissen fundieren. Dazu gehören unter anderem die zunächst unzufrieden stellende Zusammenarbeit mit dem ICTY, ungelöste Grenzkonflikte mit Slowenien und der wachsende Euroskeptizismus innerhalb und außerhalb Kroatiens. Diese besonderen Hindernisse entstanden als Folge der Auflösung des SRFJ, deren politische und vor allem kriegerische Begleitumstände weiterhin internationale Beziehungen mit Kroatien beeinflussten.