Im russischen Zarenreich aufgewachsen, erlebt der Moskauer Arzt Juri Andrejewitsch Shiwago den Ausbruch der Oktoberrevolution. Alle Hoffnungen auf eine glänzende Karriere werden mit der neuen Ordnung zerstört und er beschließt, mit seiner Familie auf ein Landgut reicher Verwandter zu ziehen. Das Familienidyll gerät ins Wanken, als Shiwago Lara wiedertrifft, die er in einem Lazarett kennenlernte. Sein halbes Leben lang arbeitete Boris Pasternak an diesem Roman, der in der Sowjetunion nicht publiziert werden durfte, und erhielt dafür 1958 den Literaturnobelpreis. Jürgen Hentsch leiht dem Meisterwerk der russischen Literatur seine eindringliche Stimme.Lesung mit Jürgen Hentsch2 mp3-CDs ca. 20 h 12 min
»Monumentales Zeitgemälde und wunderbare Liebesgeschichte.« neues deutschland
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Diese Hörbuchversion von Boris Pasternaks Roman gewinnt dem Stoff laut Rezensent Tilman Spreckelsen neue Facetten ab. Verantwortlich ist dafür in erster Linie, erfahren wir, der Sprecher Jürgen Hentsch, der die sehr sentimental erzählte Geschichte der Titelfigur, dessen Mutter gleich zu beginn stirbt, der später Arzt wird anstatt Künstler und in allerlei Revolutions- sowie Liebeswirren gerät, ganz unaufgeregt und gleichmäßig einspricht. Hentschs Stimme, erläutert Spreckelsen, wird so zum verbindenden Element dieser, eine Vielzahl von Figuren und Schauplätzen umfassenden, Geschichte. Außerdem stellt Hentschs Nüchternheit auch einen Kontrast dar zum grüblerisch-suchenden Romanpersonal. So gewinnt diese in der Hörbuchfassung zwar gekürzte, aber komplett wirkende, Aufnahme Zugang zum großen Ganzen dieser Erzählung und hebt sich klug von früheren Kitschadaptionen ab, schließt ein zufriedener Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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