Die gesellschaftliche Sichtweise behinderter Menschen klammert das Geschlecht weitgehend aus. Insbesondere für Frauen mit Behinderung ist es schwierig in ihrer Geschlechtsrolle wahrgenommen zu werden. Eine behinderte Frau, die Mutter wird, gilt für die Umwelt als nicht vorstellbar, da das vorherrschende Behindertenstereotyp und die gesellschaftlichen Erwartungen an die Mutterrolle einander diametral entgegenzustehen scheinen. Die Autorin gibt zunächst einen Einblick in die gesellschaftliche Sichtweise behinderter Menschen allgemein und behinderter Frauen im Besonderen, sowie eine historische Darstellung der Entwicklung der Mutterrolle in den letzten 200 Jahren. Darauf aufbauend folgt eine Darstellung aller Aspekte der Mutterschaft behinderter Frauen vom Kinderwunsch bis zur Alltagsorganisation mit Kind. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Auswirkungen stereotyper Grundhaltungen sowie allgemeiner Umweltbarrieren auf behinderte Mütter und deren Kinder, gezeigt am Beispiel einerRegion und anhand von Interviews. Das Buch wendet sich an in der Beratungs- und Sozialarbeit sowie der Geburtshilfe Tätige, an BehindertenpädagogInnen, Sozial- und ErziehungswissenschafterInnen.