Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Psychologie - Medienpsychologie, Note: eins, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: „Ach, was für Zeiten. Manchmal, wenn Pferd und Wolle artig und angestrengt gängige TV-Formate parodieren, wünschen wir uns etwas vom ruppigen Charme der Anfangsjahre zurück, von Krümelmonsters gierigem „Ich will Keeeeekse!“, von Ernies und Berts nervtötenden Debatten und Oscars schepperndem Bekenntnis „Ich mag Müll!“ Aber was wissen wir in die Jahre gekommenen Nostalgiker schon, die wir jetzt abends ab 18 Uhr immer auf die Wiederholungen der alten Filmchen hoffen - heute sind wir die Eltern.“ (Helge Hopp in der „Berliner Zeitung“ vom 7. Januar 2003: „Ich will Keeeeekse!“ Vor 30 Jahren war die „Sesamstraße“ ein Aufruf zur Anarchie“) Sesamstraßen-Nostalgie: gibt es sie wirklich, wie dieser und die folgenden Zeitungsartikel nahe legen? Das soll in dieser Studie untersucht werden. „Die „Sesamstraße“ war auch ein Grund, mich besonders auf mein erstes eigenes Kind zu freuen. Denn so brauche ich keine Ersatzbefriedigung für Erwachsene wie „Emergency Room“ oder „Sex and the City“. Ich kann mit meinem Sohn einfach das Original ansehen. Naja, fast das Original. Im deutschen Viertel der „Sesamstraße“ haben heute leider völlig unausstehliche Erwachsene ihre Isomatten ausgebreitet. Dann gibt es dort den Würstchengemästeten Samson, ein wandelndes Plädoyer für das Wiederaussetzen von Bären in den tiefsten Weiten Alaskas. Hinzu kommen die unerträglich naseweis-zickige Tiffi und Herr von Bödefeld, schlecht gespielte Handpuppen (....). Im amerikanischen Viertel gibt es dagegen außer Bob und Linda auch noch Herrn Huber mit seinem kleinen Geschäft an der Ecke und den legendären Oskar aus der Mülltonne. Dorthin sollte die „Sesamstraße“ zurückziehen.“ (Jakob Hein in „Die Welt“ vom 4. Januar 2003: „Pssst...Gebt ihm ein „S“!“) „So weit war das unsere gute alte „Sesamstraße“, in der sich manche junge Eltern dennoch nicht mehr recht zu Hause fühlen können, weil sich seit ihrer eigenen Kindheit grundlegendes verändert hat.“ (Frank Olbert in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 2.April 2001: „Wieso? Weshalb? Warum? Wer fragt, bleibt manchmal dumm: Milosevic in der „Sesamstraße““) Anlässlich der 2000. Sesamstraßensendung schreibt Meike Günzel am 13. Mai 2000 in „Die Welt“: „(...) Eine lange Zeit. Lang genug jedenfalls, damit Oscar aus der Mülltonne in aller Ruhe sein Comeback vorbereiten kann. Denn nicht alles war früher schlechter.“ [...]