Die Bereitstellung der Energieversorgungssicherheit wandelte sich von einer staatlichen Aufgabe über die Liberalisierung zu einer Aufgabe im Wettbewerbsmarkt, unterliegt aber weiterhin der Daseinsvorsorge. Der Wettbewerb innerhalb der EU, die Kapazitätsmechanismen sowie staatliche Beihilfen stehen im engen Kontext zueinander. Die Gewährleistung der Versorgungssicherheit bedarf der Regulierung des Energiesektors als Ausdruck der Pflicht zur Daseinsvorsorge des Staates ohne gleichzeitig den Wettbewerb auszuhebeln. Schwerpunktmäßig werden die vorhandenen Instrumente sowie die Kapazitätsmechanismen in Deutschland und in Mitgliedstaaten der EU vor dem Hintergrund einer CO2-neutralen Energieerzeugung unter verwaltungswissenschaftlichen, wirtschaftspolitischen und rechtlichen Aspekten erörtert. Die tiefgreifende Umstrukturierung des Energieversorgungssystems in Deutschland und der EU erfordert die effiziente sowie vorausschauende Diversifizierung der Energieträger und der Energieimporte.
»Das Werk gibt einen breiten Überblick über alle Probleme im Zusammenhang mit der Gewährleistung von Versorgungssicherheit vor dem Hintergrund einer C02-neutralen Strom- und Gaswirtschaft. Es belegt die Komplexität der Energieerzeugung und -Versorgung in Zeiten, die durch vielfältige Unsicherheiten geprägt sind, insbesondere durch den Ukraine-Krieg einerseits und die Herausforderungen des Klimawandels andererseits. Welche Antworten denkbar und möglich sind erfährt der Leser in der Arbeit auf hohem wissenschaftlichen Niveau.« Prof. Dr. Hans-Peter Schwintowski, in: Zeitschrift des Institutes für Energie- und Wettbewerbsrecht in der kommunalen Wirtschaft e.V., 6/2023