In diesem Katalog treffen zwei bedeutende Antikensammlungen zusammen, die nicht nur die gleichen historischen Wurzeln haben und die berühmten Werke antiker Skulptur ihr eigen nennen, sondern die sich auch in der großen Vielfalt ihres Bestandes ähneln. Sie haben außerhalb Italiens ihre ganz eigene Entwicklung genommen. An den Dresdner Antiken formten sich mit Johann Joachim Winckelmann die Leitgedanken des europäischen Klassizismus und in gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht wirkten sie bis ins 20. Jahrhundert hinein. Beide haben ihren Ursprung in Rom, wo sie im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts zusammengetragen wurden. Für die Ausstellung, die der Katalog begleitet, wurde unter den Hauptwerken der Dresdner Sammlung Skulpturen nach Vorbildern der griechischen Klassik, des Hellenismus und der römischen Kaiserzeit eine Auswahl an 42 Zimelien antiker Bildhauerkunst getroffen. Zur Dresdner Auswahl ordnen sich 18 kostbare Skulpturen aus dem Prado, die noch nie außerhalb Madrids zu sehen waren. Ergänzend zum reichen Abbildungsteil enthält der Katalog substanzielle, verständlich geschriebene Essays, die die neuen Forschungsergebnisse berücksichtigen.