Von der Fürsorge zur UnterstützungMenschen mit Behinderungen müssen zur Sicherung von Gesundheit und sozialer Teilhabe ständig Entscheidungen treffen. Wenn sie dabei die Hilfe einer Fachkraft benötigen, spricht man von »Unterstützter Entscheidungsfindung«.Wie kann es gelingen, dass dem Willen des betroffenen Menschen entsprochen wird, wie es das Teilhaberecht und das neue Betreuungsrecht fordern? Bei der Unterstützten Entscheidungsfindung sind die Wünsche und die Präferenzen der begleiteten Person ausschlaggebend.Die Aufgabe der Fachkraft besteht darin, die Entscheidungsfindung durch eine…mehr
Von der Fürsorge zur UnterstützungMenschen mit Behinderungen müssen zur Sicherung von Gesundheit und sozialer Teilhabe ständig Entscheidungen treffen. Wenn sie dabei die Hilfe einer Fachkraft benötigen, spricht man von »Unterstützter Entscheidungsfindung«.Wie kann es gelingen, dass dem Willen des betroffenen Menschen entsprochen wird, wie es das Teilhaberecht und das neue Betreuungsrecht fordern? Bei der Unterstützten Entscheidungsfindung sind die Wünsche und die Präferenzen der begleiteten Person ausschlaggebend.Die Aufgabe der Fachkraft besteht darin, die Entscheidungsfindung durch eine Erweiterung des Möglichkeitsraums und den Abbau isolierender Bedingungen zu erleichtern.Das Mittel der Wahl ist der Dialog, in dem gemeinsam herauszufinden ist, welche Entscheidung am besten zu den persönlichen Bedürfnissen und Motiven der Klient:in passt.Das Buch vermittelt den theoretischen Rahmen und das methodische Rüstzeug für die Unterstützte Entscheidungsfindung. Praxisbeispiele illustrieren, wie die Rechts- und Handlungsfähigkeit der begleiteten Menschen gestärkt werden kann.
Prof. Dr. Beatrix-Patrizia Tolle ist Diplom-Behindertenpädagogin und Krankenschwester. Sie lehrt an der Frankfurt University of Applied Sciences in den Studiengängen der Pflege und Sozialen Arbeit insbesondere zu Themen der Sozialpsychologie, Partizipation, Inklusion und Alter. Sie verfügt über mehrjährige berufliche Tätigkeiten in unterschiedlichen Feldern der Behinderten- und Eingliederungshilfe.
Inhaltsangabe
»Da müssen wir erst mal Ihren Betreuer fragen!« - eine kurze Einleitung 8Ausgangspunkte zum Konzept »Unterstützte Entscheidungsfindung« 13Sozialpolitische Entwicklungen 13Änderungen relevanter Gesetze und Auswirkungen 15Das Unterstützungs- und Schutzprinzip 16Das Begriffsspektrum »Entscheidung« 18Praxisszenarien zur Unterstützten Entscheidungsfindung 22Szenario 1: Unentschiedene Entscheidungsfrage 22Szenario 2: Entschiedene Entscheidung 23Szenario 3: Selbstbestimmte Fremdbestimmung 24Schutz vor missbräuchlicher Einflussnahme 25Selbstbestimmung, Autonomie und Partizipation - Fazit 26Unterstützte Entscheidungsfindung - eine erste Annäherung 30Weg von der Ohnmacht hin zur Macht 30Dialektisches Denken als methodische Grundlage der Unterstützten Entscheidungsfindung 35Ersetzende Entscheidung: Verengung von Möglichkeitsräumen und isolierende Bedingungen 40Praxen fehlender Anerkennung des*der anderen und ersetzende Entscheidung 43Teilnahmslose Vernunft als Bedingung ersetzender Entscheidung 46Unterstützte Entscheidungsfindung als Erweiterung von Möglichkeitsräumen 49Der »Blick über den Tellerrand« 50Lebensperspektiven und Entscheidungsmöglichkeiten 54Unterstützte Entscheidungsfindung als Abbau isolierender Bedingungen 56Teilhabe und Selbstbestimmung in Bezug zum Paternalismus 58Dialog und Kooperation: das Öffnen des Feldes der Macht 62Anerkennung für jeden Menschen - Fazit 64Der Weg vom Bedürfnis zum Zielmotiv und die Bedeutung der Selbstreflexion 67Die Emotionalität von Entscheidungsprozessen 67Unterstützte Entscheidungsfindung als sinngebender Prozess 70Bedürfnis, Emotion, Tätigkeit und Motiv in der Entscheidungsfindung 73Handlung, Ziel, Präferenz und Sinn in Entscheidungsfindungsprozessen 75Eine (blockierte) Sicht auf einzelne Facetten des Bedürfnisses 78Der Wille auf dem Weg vom Bedürfnis zum Zielmotiv83Dialog, Reziprozität und Resonanz im intersubjektiven Prozess 86Wenn-dann-Hypothesen und ihre Wirkung im intersubjektiven Prozess 90Die Bedeutung der Reflexion des Beobachterstandpunkts 94Dialogisches Arbeiten erschließt Möglichkeitsräume - Fazit 96Rechtlich relevante Begriffe im Kontext Unterstützter Entscheidungsfindung 100Zu den Begriffen »Rechtssubjekt«, »Rechts-« und »Handlungsfähigkeit« 100Struktureller Schutz der »Rechts-« und »Handlungsfähigkeit« 104Zu den Begriffen von Wunsch und Wille 106Zu den Begriffen »natürlicher« und »freier Wille« 112Zum Verhältnis der Begriffe »Wille« und »Präferenz«115Zum Begriff des Rechts 118Recht im Innen- und Außenverhältnis119Definition der Einwilligungsfähigkeit 120Definition der Geschäftsfähigkeit 121Fazit: Jede Äußerung zu Rechtsgeschäften ist als interpretationsfähig anzusehen 126Zum Abschluss und Ausblick: »Redet mit mir!« 129Literatur 133
»Da müssen wir erst mal Ihren Betreuer fragen!« – eine kurze Einleitung 8 Ausgangspunkte zum Konzept »Unterstützte Entscheidungsfindung« 13 Sozialpolitische Entwicklungen 13 Änderungen relevanter Gesetze und Auswirkungen 15 Das Unterstützungs- und Schutzprinzip 16 Das Begriffsspektrum »Entscheidung« 18 Praxisszenarien zur Unterstützten Entscheidungsfindung 22 Szenario 1: Unentschiedene Entscheidungsfrage 22 Szenario 2: Entschiedene Entscheidung 23 Szenario 3: Selbstbestimmte Fremdbestimmung 24 Schutz vor missbräuchlicher Einflussnahme 25 Selbstbestimmung, Autonomie und Partizipation – Fazit 26 Unterstützte Entscheidungsfindung – eine erste Annäherung 30 Weg von der Ohnmacht hin zur Macht 30 Dialektisches Denken als methodische Grundlage der Unterstützten Entscheidungsfindung 35 Ersetzende Entscheidung: Verengung von Möglichkeitsräumen und isolierende Bedingungen 40 Praxen fehlender Anerkennung des*der anderen und ersetzende Entscheidung 43 Teilnahmslose Vernunft als Bedingung ersetzender Entscheidung 46 Unterstützte Entscheidungsfindung als Erweiterung von Möglichkeitsräumen 49 Der »Blick über den Tellerrand« 50 Lebensperspektiven und Entscheidungsmöglichkeiten 54 Unterstützte Entscheidungsfindung als Abbau isolierender Bedingungen 56 Teilhabe und Selbstbestimmung in Bezug zum Paternalismus 58 Dialog und Kooperation: das Öffnen des Feldes der Macht 62 Anerkennung für jeden Menschen – Fazit 64 Der Weg vom Bedürfnis zum Zielmotiv und die Bedeutung der Selbstreflexion 67 Die Emotionalität von Entscheidungsprozessen 67 Unterstützte Entscheidungsfindung als sinngebender Prozess 70 Bedürfnis, Emotion, Tätigkeit und Motiv in der Entscheidungsfindung 73 Handlung, Ziel, Präferenz und Sinn in Entscheidungsfindungsprozessen 75 Eine (blockierte) Sicht auf einzelne Facetten des Bedürfnisses 78 Der Wille auf dem Weg vom Bedürfnis zum Zielmotiv83 Dialog, Reziprozität und Resonanz im intersubjektiven Prozess 86 Wenn-dann-Hypothesen und ihre Wirkung im intersubjektiven Prozess 90 Die Bedeutung der Reflexion des Beobachterstandpunkts 94 Dialogisches Arbeiten erschließt Möglichkeitsräume – Fazit 96 Rechtlich relevante Begriffe im Kontext Unterstützter Entscheidungsfindung 100 Zu den Begriffen »Rechtssubjekt«, »Rechts-« und »Handlungsfähigkeit« 100 Struktureller Schutz der »Rechts-« und »Handlungsfähigkeit« 104 Zu den Begriffen von Wunsch und Wille 106 Zu den Begriffen »natürlicher« und »freier Wille« 112 Zum Verhältnis der Begriffe »Wille« und »Präferenz«115 Zum Begriff des Rechts 118 Recht im Innen- und Außenverhältnis119 Definition der Einwilligungsfähigkeit 120 Definition der Geschäftsfähigkeit 121 Fazit: Jede Äußerung zu Rechtsgeschäften ist als interpretationsfähig anzusehen 126 Zum Abschluss und Ausblick: »Redet mit mir!« 129 Literatur 133
»Da müssen wir erst mal Ihren Betreuer fragen!« - eine kurze Einleitung 8Ausgangspunkte zum Konzept »Unterstützte Entscheidungsfindung« 13Sozialpolitische Entwicklungen 13Änderungen relevanter Gesetze und Auswirkungen 15Das Unterstützungs- und Schutzprinzip 16Das Begriffsspektrum »Entscheidung« 18Praxisszenarien zur Unterstützten Entscheidungsfindung 22Szenario 1: Unentschiedene Entscheidungsfrage 22Szenario 2: Entschiedene Entscheidung 23Szenario 3: Selbstbestimmte Fremdbestimmung 24Schutz vor missbräuchlicher Einflussnahme 25Selbstbestimmung, Autonomie und Partizipation - Fazit 26Unterstützte Entscheidungsfindung - eine erste Annäherung 30Weg von der Ohnmacht hin zur Macht 30Dialektisches Denken als methodische Grundlage der Unterstützten Entscheidungsfindung 35Ersetzende Entscheidung: Verengung von Möglichkeitsräumen und isolierende Bedingungen 40Praxen fehlender Anerkennung des*der anderen und ersetzende Entscheidung 43Teilnahmslose Vernunft als Bedingung ersetzender Entscheidung 46Unterstützte Entscheidungsfindung als Erweiterung von Möglichkeitsräumen 49Der »Blick über den Tellerrand« 50Lebensperspektiven und Entscheidungsmöglichkeiten 54Unterstützte Entscheidungsfindung als Abbau isolierender Bedingungen 56Teilhabe und Selbstbestimmung in Bezug zum Paternalismus 58Dialog und Kooperation: das Öffnen des Feldes der Macht 62Anerkennung für jeden Menschen - Fazit 64Der Weg vom Bedürfnis zum Zielmotiv und die Bedeutung der Selbstreflexion 67Die Emotionalität von Entscheidungsprozessen 67Unterstützte Entscheidungsfindung als sinngebender Prozess 70Bedürfnis, Emotion, Tätigkeit und Motiv in der Entscheidungsfindung 73Handlung, Ziel, Präferenz und Sinn in Entscheidungsfindungsprozessen 75Eine (blockierte) Sicht auf einzelne Facetten des Bedürfnisses 78Der Wille auf dem Weg vom Bedürfnis zum Zielmotiv83Dialog, Reziprozität und Resonanz im intersubjektiven Prozess 86Wenn-dann-Hypothesen und ihre Wirkung im intersubjektiven Prozess 90Die Bedeutung der Reflexion des Beobachterstandpunkts 94Dialogisches Arbeiten erschließt Möglichkeitsräume - Fazit 96Rechtlich relevante Begriffe im Kontext Unterstützter Entscheidungsfindung 100Zu den Begriffen »Rechtssubjekt«, »Rechts-« und »Handlungsfähigkeit« 100Struktureller Schutz der »Rechts-« und »Handlungsfähigkeit« 104Zu den Begriffen von Wunsch und Wille 106Zu den Begriffen »natürlicher« und »freier Wille« 112Zum Verhältnis der Begriffe »Wille« und »Präferenz«115Zum Begriff des Rechts 118Recht im Innen- und Außenverhältnis119Definition der Einwilligungsfähigkeit 120Definition der Geschäftsfähigkeit 121Fazit: Jede Äußerung zu Rechtsgeschäften ist als interpretationsfähig anzusehen 126Zum Abschluss und Ausblick: »Redet mit mir!« 129Literatur 133
»Da müssen wir erst mal Ihren Betreuer fragen!« – eine kurze Einleitung 8 Ausgangspunkte zum Konzept »Unterstützte Entscheidungsfindung« 13 Sozialpolitische Entwicklungen 13 Änderungen relevanter Gesetze und Auswirkungen 15 Das Unterstützungs- und Schutzprinzip 16 Das Begriffsspektrum »Entscheidung« 18 Praxisszenarien zur Unterstützten Entscheidungsfindung 22 Szenario 1: Unentschiedene Entscheidungsfrage 22 Szenario 2: Entschiedene Entscheidung 23 Szenario 3: Selbstbestimmte Fremdbestimmung 24 Schutz vor missbräuchlicher Einflussnahme 25 Selbstbestimmung, Autonomie und Partizipation – Fazit 26 Unterstützte Entscheidungsfindung – eine erste Annäherung 30 Weg von der Ohnmacht hin zur Macht 30 Dialektisches Denken als methodische Grundlage der Unterstützten Entscheidungsfindung 35 Ersetzende Entscheidung: Verengung von Möglichkeitsräumen und isolierende Bedingungen 40 Praxen fehlender Anerkennung des*der anderen und ersetzende Entscheidung 43 Teilnahmslose Vernunft als Bedingung ersetzender Entscheidung 46 Unterstützte Entscheidungsfindung als Erweiterung von Möglichkeitsräumen 49 Der »Blick über den Tellerrand« 50 Lebensperspektiven und Entscheidungsmöglichkeiten 54 Unterstützte Entscheidungsfindung als Abbau isolierender Bedingungen 56 Teilhabe und Selbstbestimmung in Bezug zum Paternalismus 58 Dialog und Kooperation: das Öffnen des Feldes der Macht 62 Anerkennung für jeden Menschen – Fazit 64 Der Weg vom Bedürfnis zum Zielmotiv und die Bedeutung der Selbstreflexion 67 Die Emotionalität von Entscheidungsprozessen 67 Unterstützte Entscheidungsfindung als sinngebender Prozess 70 Bedürfnis, Emotion, Tätigkeit und Motiv in der Entscheidungsfindung 73 Handlung, Ziel, Präferenz und Sinn in Entscheidungsfindungsprozessen 75 Eine (blockierte) Sicht auf einzelne Facetten des Bedürfnisses 78 Der Wille auf dem Weg vom Bedürfnis zum Zielmotiv83 Dialog, Reziprozität und Resonanz im intersubjektiven Prozess 86 Wenn-dann-Hypothesen und ihre Wirkung im intersubjektiven Prozess 90 Die Bedeutung der Reflexion des Beobachterstandpunkts 94 Dialogisches Arbeiten erschließt Möglichkeitsräume – Fazit 96 Rechtlich relevante Begriffe im Kontext Unterstützter Entscheidungsfindung 100 Zu den Begriffen »Rechtssubjekt«, »Rechts-« und »Handlungsfähigkeit« 100 Struktureller Schutz der »Rechts-« und »Handlungsfähigkeit« 104 Zu den Begriffen von Wunsch und Wille 106 Zu den Begriffen »natürlicher« und »freier Wille« 112 Zum Verhältnis der Begriffe »Wille« und »Präferenz«115 Zum Begriff des Rechts 118 Recht im Innen- und Außenverhältnis119 Definition der Einwilligungsfähigkeit 120 Definition der Geschäftsfähigkeit 121 Fazit: Jede Äußerung zu Rechtsgeschäften ist als interpretationsfähig anzusehen 126 Zum Abschluss und Ausblick: »Redet mit mir!« 129 Literatur 133
Rezensionen
Aus: socialnet - Petra Steinborn - 23.06.2023 [...] Fazit: Das hier vorgelegte Buch vermittelt den theoretischen Rahmen, klärt Begrifflichkeiten und stellt das methodische Rüstzeug für das Konzept der "Unterstützten Entscheidungsfindung". Zahlreiche Beispiele aus der Praxis zeigen auf, wie die Rechts- und Handlungsfähigkeit der begleiteten Menschen gestärkt werden kann. Besprochen werden auch Hemmnisse und Stolpersteine. Entscheidend ist die Haltung, die gesammelten Fragen am Ende der Kapitel regen zur notwendigen Reflexion des eigenen Handelns an.
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