Die Theologiegeschichte hat eine Fülle heterogener Erlösungsvorstellungen hervorgebracht. Mithilfe eines modelltheoretischen Verfahrens können diese Hoffnungsartikulationen differenziert und analysiert werden. Die vorliegende Studie legt dafür die methodischen Grundlagen und führt für zentrale Modelle christlicher Eschatologie eine Modellanalyse durch. Den Ausgangspunkt bildet das Werk Karl Barths, in dem fünf Modelle angelegt sind. Die identifizierten Modelle werden auf ihre Konstruktionslogik untersucht und auf ihre sozialethische und kulturhermeneutische Validität hin überprüft. Damit zeigt sich nicht nur die Orientierungsleistung christlicher Erlösungshoffnungen, sondern auch das Potenzial von Karl Barths Theologie als Ausgangspunkt für konstruktive Remodellierungen der Eschatologie.