Eine Gesprächsentwicklung war eigentlich unmöglich. Ich bin in den fernen Osten gefahren und habe versucht, mich mit der dortigen
Kultur auseinanderzusetzen. Etwa so, als ob man einige U-Bahnstationen später aussteigt als üblich. Im Umfeld aus dem ich komme baue ich modellhafte Situationen, singuläre Spielräume. Genau genommen erscheinen chinesische Künstler moderner als wir im Westen. Die meisten sind imstande, sich selber auszutauschen, sie verstehen sich rein pragmatisch und nehmen ihre Rolle als Künstler nicht ernst.
Das Dokument einer provozierten Begegnung mit den Mitteln der Kunst.The development of a conversation was actually impossible. I traveled to the Far East and attempted to grapple with the culture there. As though I had simply gotten off the streetcar a few stops later than usual. In the environment that I come from, I build model-like situations, individual playing fields. In a certain sense the Chinese artists seem more modern than Westerners. Most Chinese are capable of viewing themselves as replaceable. They can see themselves in a purely pragmatic way and not take their role as artists seriously.A document of a provoking encounter by means of art.
Eine Charakteristik der Arbeiten Bernhard Cellas liegt in der Entscheidung, die künstlerische Praxis immer in einem Koordinatensystem zu entwickeln, das die Rolle der Autorschaft genauso berücksichtigt wie die Kooperation mit Partnern, die an der möglichen Umsetzung teilhaben. Gelingt dies, können gesellschaftliche Strukturen und unwiederholbare Existenzen, verschiedene kulturelle Hintergründe und materielle Artefakte miteinander zu prozessieren beginnen. Übersetzungsprozesse: Scheitern als ständiger Begleiter. Während eines Gastaufenthaltes an der Kunstuniversität Nanjing lud Cella dortige Künstlerinnen und Künstler ein, eine seiner Arbeiten eigenständig zu interpretieren. Am Ende dieses Prozesses standen Photoportraits der KünstlerInnen und ihrer jeweiligen Werke, die Malerei wurde für Cella zum Durchgangsmedium, parallel dazu entstanden ausführliche Textnotizen. Das handwerklich aufwändig hergestellte Künstlerbuch präsentiert diese Anordnung von Kopier-, Interpretations- und Dialogprozessen unter Kollegen. Mit den Mitteln der Kunst ist so ein seltener, sehr persönlicher Einblick in die jungen Lebenswelten des heutigen China entstanden.
Eine Charakteristik der Arbeiten Bernhard Cellas liegt in der Entscheidung, die künstlerische Praxis immer in einem Koordinatensystem zu entwickeln, das die Rolle der Autorschaft genauso berücksichtigt wie die Kooperation mit Partnern, die an der möglichen Umsetzung teilhaben. Gelingt dies, können gesellschaftliche Strukturen und unwiederholbare Existenzen, verschiedene kulturelle Hintergründe und materielle Artefakte miteinander zu prozessieren beginnen. Übersetzungsprozesse: Scheitern als ständiger Begleiter. Während eines Gastaufenthaltes an der Kunstuniversität Nanjing lud Cella dortige Künstlerinnen und Künstler ein, eine seiner Arbeiten eigenständig zu interpretieren. Am Ende dieses Prozesses standen Photoportraits der KünstlerInnen und ihrer jeweiligen Werke, die Malerei wurde für Cella zum Durchgangsmedium, parallel dazu entstanden ausführliche Textnotizen. Das handwerklich aufwändig hergestellte Künstlerbuch präsentiert diese Anordnung von Kopier-, Interpretations- und Dialogprozessen unter Kollegen. Mit den Mitteln der Kunst ist so ein seltener, sehr persönlicher Einblick in die jungen Lebenswelten des heutigen China entstanden.