Im Jahr 68 n. C. reist die Chronistin Anna mit ihrem Vater und ihrem Bruder von Attaleia (heute: Antalya) in die östliche Metropole Antiochia, wo der judenchristliche Schriftsteller Markus an einer Jesuserzählung schreibt. Die drei wirken mit ihren Fragen und Ideen ein in die Gestaltung des Evangeliums. Zusammen mit den Mitgliedern der Gemeinde diskutieren sie zentrale Probleme: Hat Gott sie verlassen? Warum ist Jesus nicht wiedergekommen? Welche Stellung gebührt den Frauen in der Gemeinde? Was bedeuten Jesu Worte über Brot und Wein? Wie können wir der Gewalt von außen und dem Zweifel innerhalb der Gemeinschaft standhalten. Die dabei entstehende Schrift reift dabei zum Evangelium und wird als ein Lernprogramm für die Gemeinden verstanden. Dessen politische Botschaft bringt alle in Gefahr und Anna muss am Ende nicht nur um das Leben von Vater und Bruder, sondern auch um ihr eigenes kämpfen. Die Erzählung entführt die Leserinnen und Leser in den Lebensraum einer antiken Großstadt mit ihrer religiösen und kulturellen Vielfalt und ihren politischen Bedrängnissen und in die Wurzelzeit des Christentums, mittendrin die junge judenchristliche Gemeinschaft, die ihre Identität erst finden muss. Die damals gefundenen Antworten bieten auch heute noch vitalisierende Impulse für christliches Gemeindeleben. Die vorliegende Erzählung verbindet in verständlicher Weise religionswissenschaftliche Ergebnisse und historische Fakten mit zum Teil fiktiven Figuren und Handlungen. Sie leistet so einen interessanten Beitrag zum Verständnis des Markusevangeliums.
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