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Jean-Philippe Rameaus Schaffen umfasst gleichermaßen Bühnenkompositionen wie Schriften zur Musiktheorie. Das zeitgenössische Publikum feierte seine Musik, die sich zur Tradition der französischen Klassik bekannte, mit triumphalen Erfolgen und umkämpfte sie in ästhetisch-gesellschaftlichen Auseinandersetzungen. Dennoch blieb die letzte Tragédie lyrique Abaris, ou Les Boréades (1762) zunächst unaufgeführt. Mit Projekten zur Realisation dieses bedeutenden musikgeschichtlichen Dokumentes im 20. Jahrhundert erhoben sich Fragen nach einer adäquaten Interpretation. Diese Untersuchung widmet sich dem…mehr

Produktbeschreibung
Jean-Philippe Rameaus Schaffen umfasst gleichermaßen Bühnenkompositionen wie Schriften zur Musiktheorie. Das zeitgenössische Publikum feierte seine Musik, die sich zur Tradition der französischen Klassik bekannte, mit triumphalen Erfolgen und umkämpfte sie in ästhetisch-gesellschaftlichen Auseinandersetzungen. Dennoch blieb die letzte Tragédie lyrique Abaris, ou Les Boréades (1762) zunächst unaufgeführt. Mit Projekten zur Realisation dieses bedeutenden musikgeschichtlichen Dokumentes im 20. Jahrhundert erhoben sich Fragen nach einer adäquaten Interpretation. Diese Untersuchung widmet sich dem Aspekt, inwieweit das theoretische Denken des Komponisten für die Auslegung des Bühnenwerkes Aufschluss geben kann. Dabei stützt sie sich auf dessen Tendenz zu kosmologischer Verallgemeinerung, die in den späten Abhandlungen verstärkt zutagetritt und im letzten Musiktraktat Vérités également ignorées et interressantes tirées du sein de la nature (1764) kulminiert.