Das Spannungsverhältnis zwischen der Entwicklung und Anwendung neuer Informationstechnik durch die beteiligten Unternehmen und Institutionen auf der einen Seite und der Nutzung durch die privaten Haushalte in ihren ökonomischen Austauschbeziehungen auf der anderen Seite ist Gegenstand dieser empirischen Untersuchung: Davon ausgehend, daß in der Technikentwicklung und -implementation die Spannweite der privaten Nutzungsorientierungen entweder nur selektiv oder allgemein unzureichend berücksichtigt wird, sind in der Prozeßanalyse der sechs Intensivfallstudien die Leitvorstellungen der Entwickler und der Anwender der zentrale Punkt. In der Nutzungsanalyse werden die Nutzerorientierungen und ihre Differenzen ebenso wie der aktuelle Gebrauch der Technik untersucht. Die "Kundenschnittstelle" als Drehscheibe zwischen systemischen Funktionalitätserfordernissen und alltäglichen Handlungsroutinen ist der Ort, an dem Erfolg und Mißerfolg sichtbar werden und sich zeigt, daß die Nutzung von Informationstechnik im Alltag komplexen Mustern von Kalkülen und Rationalitätsmomenten unterliegt.