Bei der in Deutschland praxisüblichen Putenmast in Bodenhaltung werden überwiegend schwere Putenlinien eingesetzt, die seit Jahrzehnten primär auf Schnellwüchsigkeit und einen hohen prozentualen Anteil an Brustmuskulatur selektiert wurden. Gleichzeitig werden in der Praxis bei der seit Jahren im Wesentlichen unveränderten Haltung in geschlossenen, unstrukturierten Ställen mit häufig hohen Besatzdichten zunehmend Gesundheitsprobleme beobachtet. Im Vordergrund stehen dabei Herz-Kreislauferkrankungen, Beinschwäche und Brusthautveränderungen sowie Verhaltensstörungen. Zur Vorkommenshäufigkeit der verschiedenen Erkrankungen gibt die Autorin einen Überblick und zeigt auf, inwieweit der Zugang zu einem Außenklimabereich einen Einfluss auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistung männlicher Mastputen hat. Das Buch richtet sich vornehmlich an Wissenschaftler der Veterinärmedizin und der Agrarwissenschaften sowie an Tierärzte aus dem Geflügelbereich und an die Geflügelwirtschaft.