Bisherige kontextbasierte Systeme verwenden den Begriff Kontext, um sich oder dargestellte Inhalte an eine Situation anzupassen. Hierbei wird Kontext als Repräsentation von Informationen über Zeit, Ort, Geräte und Personen verwendet. Kontextdefinitionen sind üblicherweise allgemein gehalten und kontextbasierte Systeme beschränken sich oft nur auf wenige situationsbeschreibende Aspekte. Die in diesem Buch vorgestellte Kontextdefinition erweitert das übliche Verständnis um Assoziationen, um so nicht nur observierte Informationen über die Situation, sondern auch um indirekte Einflüsse durch benutzerspezifische Interessen und Präferenzen mit zu berücksichtigen. Dies geschieht mit Hilfe eines Fokus, der das Adaptionsziel eines kontextbasierten Systems beschreibt und als Ausgangspunkt der Kontextermittlung genutzt wird. Das vorgestellte Kontextmodell ermöglicht die Abbildung von situationsbeschreibenden Informationen, eines Benutzerprofils und eines anwendungsspezifischen semantischen Domänenmodells. Zusätzlich ermöglicht es die Ermittlung von benutzer- und gruppenspezifischen Kontexten. Als Besonderheit können benutzerspezifische Modelle dynamisch zu einem Gruppenmodell verrechnet werden. Außerdem ermöglicht das Kontextmodell die Identifikation von Gruppen durch Verwendung unterschiedlicher Gruppenidentifikationsverfahren. Das in dieser Arbeit vorgestellte GroCoS-Framework beschreibt eine servicebasierte, modularisierte und erweiterbare Systemumgebung für die Generierung, Verwaltung und Aktualisierung der Kontextmodelle, für Gruppenidentifikationsverfahren und die Ermittlung von Kontexten. Die Anwendbarkeit des Frameworks wird durch drei exemplarische, kontextbasierte Empfehlungssysteme verifiziert. Es werden zwei Dokumentenempfehlungssysteme für Benutzer und Benutzergruppen sowie ein Restaurantempfehlungssystem für Gruppen vorgestellt.
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