Unser Leben beginnt mit Schreien bei Mutter und Kind. Den Urschrei aus der Kehle des frischgeborenen Kindes löst der erste Lungenzug aus und signalisiert damit: es atmet, es lebt. Wir schreien bei Schmerz, Trauer, Angst, Unwohlsein, Erschrecken, Freude, Lust, um mit der Stimme zu experimentieren, um sich durchzusetzen, Aufmerksamkeit zu erhalten und starke Gefühle auszudrücken. Schreie finden Ausdruck in Kunst, Kultur, Religion, Politik, Militär, Musik etc. Schreie sind existenzielle körperliche, soziale, psychische, spirituelle und emotionale Erfahrungen. Der Autor spürte: SCHREI; darüber wollte er schreiben. Im Laufe seiner Literatursuche - es gibt kein systematisches Buch welches Schrei in der Bibel, Spiritualität umfassend bearbeitet - und ersten Schreibetappen wurde ihm klar, dass er dem Thema nicht umfassend gerecht wird. Jedoch lohnt es sich, wie dieses Buch eindrücklich zeigt, in diese Thematik einzusteigen und sich vom Schrei betören zu lassen. Im Herzstück der Arbeit, SCHREIEN in der Bibel, werden Bedeutungen, Kontexte und mögliche Wirkungen beachtet. Spannende performative Schrei-Texte lösen damals wie heute einiges aus und regen an.