Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Forschung verfolgt zwei Ziele. Anhand des Aufstiegs sowie Niedergangs des Schwedischen Großreiches (1611-1721) und der darin eine herausragende Rolle einnehmenden Schlacht von Poltawa (1709) soll aufgezeigt werden, wie sich das kulturelle und kollektive Gedächtnis von Gesellschaften bilden. Konkret dargestellt wird dies an den heutigen Nationen Schweden, Russland und Ukraine. Zweitens sollen sich Schülerinnen und Schüler mit einem Schlüsselereignis der europäischen Geschichte beschäftigen, welches in Mitteleuropa wenig Beachtung findet, dem Großen Nordischen Krieg, als dessen Resultat das russische Zarenreich Schweden als Großmacht ersten Ranges beerbte.Die durch den gewaltsamen Tod des US-Amerikaners George Floyd ausgebrochenen gesell-schaftlichen Unruhen in den USA und einigen europäischen Ländern, die sich unter dem Slogan "Black Lives Matter" zu einer internationalen Bewegung formierten, lassen in den westlich geprägten Nationen das Phänomen des Geschichtsrevisionismus beobachten. Statuen von historischen Persönlichkeiten, welche von der Gesellschaft bis anhin der öffentlichen Huldigung als würdig erachtet wurden, landen, wie in Bristol geschehen, im Hafenbecken oder wer-den musealisiert. Es stellt sich im Angesicht solcher Vorgänge die Frage, welchen Stellenwert kann oder soll Erinnerungen zugeschrieben werden, die lange vergangene Ereignisse betreffen und erst zu einem viel späteren Zeitpunkt wieder - unter Umständen nicht ohne politische Nebenabsichten - aktualisiert werden?
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