Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Sport - Sportarten: Theorie und Praxis, Note: 1,3, Deutsche Sporthochschule Köln (Sportwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Die Belastungsanforderung bei Ausdauersportarten wird meistens anhand des Verlaufes der Herzfrequenz, in Bezug zu den in Labortest ermittelten Herzfrequenzen bei bestimmten Stoffwechselschwellen vorgenommen. Als Parameter für die Trainingssteuerung wird neben der Herzfrequenz oft auch die Geschwindigkeit verwandt. Der Radsport nimmt diesbezüglich eine Sonderstellung ein, da beim Radfahren neben der Geschwindigkeit noch die Trittfrequenz, und damit der Kraftaufwand, und die physikalische Leistung (Watt) als charakterisierende Messparameter erfasst werden können. Die Geschwindigkeit eignet sich beim Radfahren nicht zur Bestimmung der Leistung, da sich diese zum Beispiel beim Bergabfahren negativ zur Herzfrequenz verhält. Durch Windschattenfahren können hohe Geschwindigkeiten beibehalten werden, ohne eine entsprechend hohe Leistung aufzubringen. Durch den Verlauf der Herzfrequenz alleine ist noch keine Charakterisierung möglich, die den Anforderungen im Radsport gerecht wird. Von besonderem Interesse für die Trainingslehre ist hierbei die Bestimmung von kurzzeitigen Leistungsspitzen und Kraftbelastungen, wie sie vor allem bei Rundstreckenrennen auftreten können.
In sportwissenschaftlichen Untersuchungen der letzten Jahrzehnte wird die Beschreibung der Belastungsanforderung in unterschiedlichen Radsportdisziplinen anhand der Herzfrequenz und der Trittfrequenz vorgenommen. Da der Verlauf der Herzfrequenz vor allem bei kurzzeitigen Leistungsspitzen den Verlauf der Leistung nicht wiederspiegelt, eignen sich diese Untersuchungen nur zur Darstellung eines mehr oder weniger durchschnittlichen Verlaufes der Leistung. Es finden sich in der Literatur lediglich vereinzelte Untersuchungen, die einen exemplarischen Verlauf der physikalischen Leistung bei Mountainbike Cross-Country Wettbewerben und bei einigen Disziplinen des Bahnradsports beschreiben. Die in der Literatur vorhandenen Beschreibungen der Belastungsanforderungen bei Rundstreckenrennen basieren auf Erfahrungen von Trainern und Rennfahrern.
In der vorliegenden Arbeit wurde mit dem Schoberer Rad Messsystem (SRM) die physikalische Leistung, die Herzfrequenz, die Geschwindigkeit und die Trittfrequenz von sechs Probanden bei insgesamt 82 Rundstreckenrennen erfasst. Von den Probanden gehörten zwei der Elite C-, zwei der Elite B- und zwei der Elite A Klasse an. Der Verlauf der erfassten Parameter wurde mit den Tabellekalkulationsprogrammen Excel und SPSS ausgewertet. Neben den bei der SRM Software standardmäßig angegebenen Durchschnittswerten der Messparameter, wurde bei der Auswertung vor allem die Anzahl und Dauer der Pausen beim Treten sowie die Häufigkeit und Dauer von Leistungsspitzen und die Kraftleistung anhand des Drehmoments errechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass der Verlauf der Herzfrequenz und der Leistung am ehesten mit dem Zweier-Mannschaftsfahren auf der Bahn und Mountainbike Cross-Country Wettbewerben vergleichbar ist. Die Intensität bei Rundstreckenrennen liegt höher als bei flachen Straßenrennen. Die in der Literatur beschriebenen höhere durchschnittliche Trittfrequenz bei Rundstreckenrennen gegenüber Straßenrennen konnte nicht bestätigt werden. Jedoch ist die maximale Trittfrequenz bei Rundstreckenrennen höher. Weiterhin zeigen die Ergebnisse, dass die Länge des Rundkurses keinen Einfluss auf die Häufigkeit von Antritten und Pausen beim Treten hat. Allerdings waren die Pausen beim Treten auf kurzen Rundkursen kürzer. Die Rundenlänge hat jedoch einen signifikanten Einfluss auf die maximale Geschwindigkeit. Diese ist auf langen Rundkursen höher als auf kurzen Rundkursen. Ein exemplarischer Vergleich der physikalischen Leistung bei Rundstreckenrennen und einem flachen Straßenrennen zeigt, das...
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Die Belastungsanforderung bei Ausdauersportarten wird meistens anhand des Verlaufes der Herzfrequenz, in Bezug zu den in Labortest ermittelten Herzfrequenzen bei bestimmten Stoffwechselschwellen vorgenommen. Als Parameter für die Trainingssteuerung wird neben der Herzfrequenz oft auch die Geschwindigkeit verwandt. Der Radsport nimmt diesbezüglich eine Sonderstellung ein, da beim Radfahren neben der Geschwindigkeit noch die Trittfrequenz, und damit der Kraftaufwand, und die physikalische Leistung (Watt) als charakterisierende Messparameter erfasst werden können. Die Geschwindigkeit eignet sich beim Radfahren nicht zur Bestimmung der Leistung, da sich diese zum Beispiel beim Bergabfahren negativ zur Herzfrequenz verhält. Durch Windschattenfahren können hohe Geschwindigkeiten beibehalten werden, ohne eine entsprechend hohe Leistung aufzubringen. Durch den Verlauf der Herzfrequenz alleine ist noch keine Charakterisierung möglich, die den Anforderungen im Radsport gerecht wird. Von besonderem Interesse für die Trainingslehre ist hierbei die Bestimmung von kurzzeitigen Leistungsspitzen und Kraftbelastungen, wie sie vor allem bei Rundstreckenrennen auftreten können.
In sportwissenschaftlichen Untersuchungen der letzten Jahrzehnte wird die Beschreibung der Belastungsanforderung in unterschiedlichen Radsportdisziplinen anhand der Herzfrequenz und der Trittfrequenz vorgenommen. Da der Verlauf der Herzfrequenz vor allem bei kurzzeitigen Leistungsspitzen den Verlauf der Leistung nicht wiederspiegelt, eignen sich diese Untersuchungen nur zur Darstellung eines mehr oder weniger durchschnittlichen Verlaufes der Leistung. Es finden sich in der Literatur lediglich vereinzelte Untersuchungen, die einen exemplarischen Verlauf der physikalischen Leistung bei Mountainbike Cross-Country Wettbewerben und bei einigen Disziplinen des Bahnradsports beschreiben. Die in der Literatur vorhandenen Beschreibungen der Belastungsanforderungen bei Rundstreckenrennen basieren auf Erfahrungen von Trainern und Rennfahrern.
In der vorliegenden Arbeit wurde mit dem Schoberer Rad Messsystem (SRM) die physikalische Leistung, die Herzfrequenz, die Geschwindigkeit und die Trittfrequenz von sechs Probanden bei insgesamt 82 Rundstreckenrennen erfasst. Von den Probanden gehörten zwei der Elite C-, zwei der Elite B- und zwei der Elite A Klasse an. Der Verlauf der erfassten Parameter wurde mit den Tabellekalkulationsprogrammen Excel und SPSS ausgewertet. Neben den bei der SRM Software standardmäßig angegebenen Durchschnittswerten der Messparameter, wurde bei der Auswertung vor allem die Anzahl und Dauer der Pausen beim Treten sowie die Häufigkeit und Dauer von Leistungsspitzen und die Kraftleistung anhand des Drehmoments errechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass der Verlauf der Herzfrequenz und der Leistung am ehesten mit dem Zweier-Mannschaftsfahren auf der Bahn und Mountainbike Cross-Country Wettbewerben vergleichbar ist. Die Intensität bei Rundstreckenrennen liegt höher als bei flachen Straßenrennen. Die in der Literatur beschriebenen höhere durchschnittliche Trittfrequenz bei Rundstreckenrennen gegenüber Straßenrennen konnte nicht bestätigt werden. Jedoch ist die maximale Trittfrequenz bei Rundstreckenrennen höher. Weiterhin zeigen die Ergebnisse, dass die Länge des Rundkurses keinen Einfluss auf die Häufigkeit von Antritten und Pausen beim Treten hat. Allerdings waren die Pausen beim Treten auf kurzen Rundkursen kürzer. Die Rundenlänge hat jedoch einen signifikanten Einfluss auf die maximale Geschwindigkeit. Diese ist auf langen Rundkursen höher als auf kurzen Rundkursen. Ein exemplarischer Vergleich der physikalischen Leistung bei Rundstreckenrennen und einem flachen Straßenrennen zeigt, das...
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