Wenige Heiligengestalten haben über die Jahrhunderte hinweg so unterschiedliche Rollenzuweisungen erfahren und so viele religiös- und sozialbestimmte Funktionen ausüben müssen, wie die Figur des Joseph. In seiner Darstellungsgeschichte auf den ersten Blick recht farblos und häufig "verkannt", entpuppt sich dieser "mit beiden Beinen im Judentum stehende" Heilige bei genauerer Analyse als außergewöhnlich vielfältig. Dabei dürfte die Figur des Joseph die einzige Heiligengestalt sein, die nicht nur wiederholt eine Neudefinition erfahren hat, sondern neben der "horizontalen" Bedeutungsverschiebung auch eine "vertikale" erfuhr. Die vorliegende Arbeit von Brigitte Heublein unternimmt eine bisher fehlende allgemeine Systematisierung der mittelalterlichen Josephsdarstellungen mit ihren antiken Wurzeln und neuzeitlichen Verästelungen, denn die sich wandelnde Rolle des Heiligen ist kunsthistorisch über einen langen Entwicklungszeitraum und das Scheiden klarer Bildtypen angemessen zu charakterisieren. Diss. Bochum 1997.
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