Insgesamt ist es schönes, liebevoll geschriebenes Buch über den Weißen Schweizer Schäferhund. Es ist schon 10 Jahre alt und wird leider derzeit nicht verlegt, ich kann es dem WSS-Fan aber empfehlen, gelegentlich wird es antiquarisch angeboten. Obwohl es ein tolles Buch ist, in dem man viel über die
Rasse an sich und ihre Bedürfnisse erährt, muss ich aber doch einen Stern abziehen, weil einige…mehrInsgesamt ist es schönes, liebevoll geschriebenes Buch über den Weißen Schweizer Schäferhund. Es ist schon 10 Jahre alt und wird leider derzeit nicht verlegt, ich kann es dem WSS-Fan aber empfehlen, gelegentlich wird es antiquarisch angeboten. Obwohl es ein tolles Buch ist, in dem man viel über die Rasse an sich und ihre Bedürfnisse erährt, muss ich aber doch einen Stern abziehen, weil einige Kleinigkeiten schlicht falsch sind. So ist es nicht richtig, von Hundehaltung abzuraten, wenn man berufstätig ist. Das ist absoluter Schwachsinn. Schließlich muss man seinen eigenen Lebensunterhalt und den des Hundes verdienen! Es wäre richtiger gewesen, darauf hinzuweisen, dass man den Hund entweder mit zur Arbeit nimmt (was aber oft nicht so einfach geht), oder dass man falls der Hund länger als 5 Stunden täglich allein sein müsste, Alternativen sucht, wie etwa eine gute Hundetagesstätte oder einen privaten Hundesitter, eine Hundepension o.ä. Nur wegen Berufstätgkeit muss man nicht auf einen Hund verzichten! Wie soll man denn sonst seinen eigenen Lebensunterhalt und den des Hundes finanzieren?! Die Aussage bzgl Berufstätigkeit und Hund ist also absoluter Schwachsinn! In solchen Zusammenhängen lautet die Aussage dann auch gerne, dass man seinen Lebensunterhalt nicht mit den Hunden verdienen darf, wenn man züchtet, aber man darf als Züchter nicht berufstätig sein. Schön, wenn man sich in einem Satz gleich selbst widerspricht! Ansonsten kann ich das Buch empfehlen, man erhält viele Infos zu Geschichte, Charakter, Aussehen, Hundekauf, Pflege usw. Allerdings sind die Fütterungstips unzureichend, denn die Autorin spricht von Qualitätsfutter, ohne zu erläutern, woran man dieses erkennt (es gibt nämlich kaum ein vernünftiges Fertigfutter) und das Selbstzusammenstellen von Futter ist nicht so kompliziert und aufwendig, wie es die Autorin gerne kundtut! Ein bisschen Recherche über hundegerechte BARF-ERNÄHRUNG schafft Ordnung im Hundenapf! Außerdem ist ausnahmslos JEDE Hunderasse für Anfänger geeignet, wenn diese bereit sind, sich mit der Rasse, ihren Bedüfnissen und artgerechter Haltung und Erziehung auseinanderzusetzen. Hat jemand, der 30 Jahre Hunde geführt und dabei alles falsch gemacht hat, was man falsch machen kann, mehr Ahnung als ein Anfänger, der sich viel mit der Materie befasst hat und möglichst alles richtig macht (wobei Fehler jedem passieren können)? Ich denke nein. Auch wenn die Autorin dies bezweifelt. Dass eine Hündin im Gegensatz zu Rüden nur selten Dominanzverhalten gegenüber anderen Hunden zeigt, ist ebenfalls Schwachsinn. Wird doch in den meisten Fällen das Canidenrudel von einem Weibchen geführt und angeführt. Eine Hündin kann also in der Haltung und Erziehung durchaus anspruchsvoller sein als jeder Rüde. Wobei dies natürlich nicht nur vom Geschlecht des Hundes, sondern auch vom Alter, Erfahrungen und dem jeweiligen Charakter des Hundes abhängt, es gibt natürlich auch dominante Rüden und sanfte Hündinnen! Ansonsten finde ich das Buch aber gelungen und kann es jedem WSS-Freund empfehlen. Allerdings sollte man sich weiterreichend informieren, weil einige Aussagen schlicht falsch sind!