Im Frühling ist der Fuchs am hungrigsten. Dann sehen die zehnjährige Lisa und ihr kleiner Bruder Paul ihn überall an den steilen Hängen, mit aufgerissenem Maul und langem Schwanz. Gegen die Furcht hilft das Lachen in den fremden Sprachen, die Roman, der den Schuljeep fährt, spricht. In Lisas Familie wird mehr geschwiegen als gesprochen, Lisa muss genau beobachten. Sie liest in Vaters Holzhacken, in Mutters Blick zur Wand. Die Sprache sucht sie in den fantasie-vollen Spielen mit Paul, in Großvaters Jagd-geschichten und in den paar Büchern der Bibliothekskiste, die sie notfalls ein zweites Mal liest. Als sie eines Tages auf versteckte Briefe über ein verstorbenes und verschwiegenes Kind stößt, wachsen ihr die Ängste und Fragen über den Kopf. Lisa legt eine Sammlung von zu heiklen Fragen an und hofft, sie damit zum Verschwinden zu bringen.
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