Mathilde Vaerting (1884 - 1977) möchte den Mathematikunterricht ihrer Zeit radikal verändern und mit ihrer Methode der "Selbständigkeitsprobe" einen Weg aufzeigen, Schüler_innen durch geeignete kognitive Anregung zu eigenständigem Denken zu motivieren. Ihre "Neue[n] Wege im mathematischen Unterricht" aus 1921 schließen dabei explizit Mädchen ein, obwohl diesen, nachdem sie seit 1908 endlich auch Mathematik an Schulen lernen durften, die Begabung für dieses Fach vielfach abgesprochen wurde. Das Buch arbeitet ihre didaktischen Konzepte sowie die schulischen und curricularen Rahmenbedingungen auf, auch in Bezug auf die Lehrerinnenbildung der damaligen Zeit.