Dass man in der Moschee und im Hindu- oder Buddha-Tempel die Schuhe auszieht, ist selbstverständlich. In der Kirche und der Synagoge ist es nicht so. Wieso eigentlich? Gerhard Wachinger ist dieser Frage nachgegangen und liefert erstaunliche Erkenntnisse für die Gründe, warum in der jüdisch-christlichen Tradition die Barfüßigkeit als Ausdruck spiritueller Haltung verloren gegangen ist. Dabei beleuchtet er ausführlich, an welchen Stellen im Alten wie im Neuen Testament bare Füße vorkommen und wie sie sich auch in der Kirchengeschichte immer wieder zeigten. Ausgehend von der Bedeutung, die sie in anderen Religionen hat, hält er ein Plädoyer für die Barfüßigkeit, denn sie ist ein Schlüssel für vertiefte Spirtualität.