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Der Biafrakrieg war seinerzeit der blutigste Konflikt in Afrika und kostete geschätzten zwei Millionen Zivilisten und 50''000 Soldaten das Leben. Während des Konflikts wurde von verschiedenen Militärs und Politikern Nigerias eine genozidäre Politik gegen die Ibo, der Hauptbevölkerungsgruppe Biafras, verfolgt. Für die Schweiz war der Biafrakrieg mehr als bloss eine Randnotiz: Sie beteiligte sich in grossem Umfang an den humanitären Aktionen, die von Hilfsorganisationen in Nigeria und Biafra durchgeführt wurden - sowohl diplomatisch, politisch und finanziell. Zeitgleich wurden von der…mehr

Produktbeschreibung
Der Biafrakrieg war seinerzeit der blutigste Konflikt in Afrika und kostete geschätzten zwei Millionen Zivilisten und 50''000 Soldaten das Leben. Während des Konflikts wurde von verschiedenen Militärs und Politikern Nigerias eine genozidäre Politik gegen die Ibo, der Hauptbevölkerungsgruppe Biafras, verfolgt. Für die Schweiz war der Biafrakrieg mehr als bloss eine Randnotiz: Sie beteiligte sich in grossem Umfang an den humanitären Aktionen, die von Hilfsorganisationen in Nigeria und Biafra durchgeführt wurden - sowohl diplomatisch, politisch und finanziell. Zeitgleich wurden von der Rüstungsfirma Oerlikon-Bührle über hundert Flugabwehrgeschütze an die nigerianischen Bundestruppen verkauft, welche gegen die Hilfsflüge nach Biafra eingesetzt wurden. Dieser skandalöse Umstand hatte direkte Auswirkungen auf die Kriegsmaterialpolitik der Schweiz: In den heutigen Diskussionen über das generelle Verbot der Ausfuhr von Kriegsmaterial geht oft unter, dass die Grundlage der heutigen Gesetzgebung aufgrund des Skandals um die Verkäufe der Oerlikon-Bührle und des darauffolgenden Prozesses gegen deren Geschäftsleitung formuliert wurde.
Autorenporträt
Gian-Luca Stössel, Jg. 83, studierte Geschichte, Politikwissenschaften und Europarecht an den Universitäten Freiburg im Breisgau und Zürich. Sein Schwerpunkt lag bei sicherheitspolitischen und diplomatischen Fragestellungen.