Die erste These der Arbeit ist, dass das Filmplakat als ein Paramedium des Filmes fungiert, als ein Vor- oder Nachwort des Filmes. Die zweite These ist, dass sich das Design des Filmplakates Mittel der antiken Rhetorik bedient, um mittels Argumentation rationaler und vor allem emotionaler Art, den Rezipienten von einem entsprechenden Kinobesuch zu überzeugen. Dieses Spannungsfeld und dessen innere Zusammenhänge werden wie folgt untersucht: Anfangs wird eine Mediengeschichte des Filmplakates vermittelt. Danach wird das Genre des Horrorfilms in seiner historischen Entwicklung sowie mittels Darstellung filmischer Topoi und Affekte beschrieben. Im Anschluss wird das Filmplakat als Referenz des Filmes analysiert. Danach erfolgt die Anwendung rhetorischer Theorien des Designs, des Filmes und der Werbung auf das Horror-Filmplakat. Die theoretischen Erkenntnisse bis dahin werden dann mittels Fallstudien eingehender analysiert. Es wurden sechs Horror-Filmplakate von 1955 bis 2007 ausgewählt, welche durch ihre Gestaltung die untersuchten Aspekte Filmreferenz und Werbewirksamkeit unterschiedlich vereinen. Den Abschluss bilden drei Interviews aus der Plakat- und Filmvermittlung sowie der Filmproduktion, welche die theoretischen Forschungsfragen einem Praxistest unterziehen. Abschließend werden Schlußfolgerungen gezogen.