In ihren in der NZZ am Sonntag erscheinenden Kolumnennotiert Gunhild Kübler Einbrüche des Unerwarteten, Unerwünschtenund Unheimlichen in unseren Alltag. Sie kratztan der Oberfläche tagesaktueller Debatten, hinterfragtwohlfeile Erklärungen und findet dabei zu eigenen verblüffendenAntworten, die zum Selberdenken verleiten.Sie schreibt über Zivilcourage, über die Hochdeutschen inder Schweiz, über neuste Imageprobleme des Feminismusund das Recht auf Selbstbestimmung bis in den Tod hinein.Und sie geht der Frage nach, warum es uns so selten gelingt,glücklich zu sein.Gunhild Küblers Kolumnen sind pointiert geschriebene kleineEssays, die über den Tag hinaus gehen, Spiegelungen vonAlltäglichem, die unsere Gesellschaft in kurzen Aufrissenerhellen. Zugleich sind sie aber auch die Spiegelung einesklugen offenen Kopfes mit genauem Auge und empfindlichem Ohr.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.03.2008Liebesdinge
Es ist ein Glück, dass Gunhild Kübler eine Zusammenstellung ihrer in der "NZZ am Sonntag" erscheinenden Kolumnen veröffentlicht, denn sonst gäbe es das Vorwort nicht und ihre Geschichte vom grünen Strahl wäre vielleicht nie erzählt worden: Für diese habe sich "kein kontrapunktischer zweiter Plot" finden lassen, jahrelang habe sie nicht aufhören können, den Stoff "in Gedanken zu umkreisen", ohne ihn jedoch verwenden zu können. Jetzt erzählt Kübler einfach so von ihrer Sehnsucht, ein seltenes, fast sagenumwobenes Naturphänomen zu beobachten: Bei Sonnenuntergang erscheine unter bestimmten Bedingungen kurzzeitig ein grüner Strahl über der Sonnenscheibe, dessen Betrachtung zu Einsicht und Glück in Liebesdingen verhelfe. In der Wahl ihrer Gegenstände kennt sie keine Berührungsängste: Es geht um Tiertransporte, Genitalverstümmelung und den heutigen Feminismus ebenso wie um neue Marketingstrategien, Buchveröffentlichungen und Sterbehilfe. Poesie beschreibt Kübler als "eine ideale Gegenwelt, in der jedes Ding seinen Platz, seine Wichtigkeit, seine Bedeutung hat und es verdient, unvergessen zu bleiben". Ähnliches gilt für ihre Texte. (Gunhild Kübler: "Noch Wünsche?" Kolumnen. Mit einem Nachwort von Jürg Altwegg. Dörlemann Verlag, Zürich 2008. 180 S., geb., 18,90 [Euro].) pard
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Es ist ein Glück, dass Gunhild Kübler eine Zusammenstellung ihrer in der "NZZ am Sonntag" erscheinenden Kolumnen veröffentlicht, denn sonst gäbe es das Vorwort nicht und ihre Geschichte vom grünen Strahl wäre vielleicht nie erzählt worden: Für diese habe sich "kein kontrapunktischer zweiter Plot" finden lassen, jahrelang habe sie nicht aufhören können, den Stoff "in Gedanken zu umkreisen", ohne ihn jedoch verwenden zu können. Jetzt erzählt Kübler einfach so von ihrer Sehnsucht, ein seltenes, fast sagenumwobenes Naturphänomen zu beobachten: Bei Sonnenuntergang erscheine unter bestimmten Bedingungen kurzzeitig ein grüner Strahl über der Sonnenscheibe, dessen Betrachtung zu Einsicht und Glück in Liebesdingen verhelfe. In der Wahl ihrer Gegenstände kennt sie keine Berührungsängste: Es geht um Tiertransporte, Genitalverstümmelung und den heutigen Feminismus ebenso wie um neue Marketingstrategien, Buchveröffentlichungen und Sterbehilfe. Poesie beschreibt Kübler als "eine ideale Gegenwelt, in der jedes Ding seinen Platz, seine Wichtigkeit, seine Bedeutung hat und es verdient, unvergessen zu bleiben". Ähnliches gilt für ihre Texte. (Gunhild Kübler: "Noch Wünsche?" Kolumnen. Mit einem Nachwort von Jürg Altwegg. Dörlemann Verlag, Zürich 2008. 180 S., geb., 18,90 [Euro].) pard
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