In interkulturellen Situationen wie auch bei der Übersetzung kommt man immer wieder in Kontakt mit Kulturspezifika: Denkkonzepte, Schreibstile, Bildhaftigkeit, Verhaltensmuster, die einem Kulturkreis sehr eigen sind und sich nicht nur im privaten Alltagskontakt, sondern sogar in Recht, Politik, Journalismus, Wissenschaft und Lehre widerspiegeln können. Viele dieser Kulturspezifika sind erlernt und können auf verschiedene Einflüsse zurückverfolgt werden. Dabei ist die Schule in Ländern mit ausgebautem Bildungssystem ein großer Einflussfaktor und häufig spielen bildungspolitische Interessen in Form von allgemein verpflichtenden Curricula eine Rolle bei der Auswahl, was, wie und warum gelehrt und gelernt wird. Diese Arbeit untersucht exemplarisch an drei Fach-Curricula der Mittelstufe aus Großbritannien, Frankreich und Deutschland, welche Denk- und Verhaltensmuster in die Schulsysteme dieser drei Länder einfließen und in ihnen reproduziert werden.
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