Inhalt: Anwendungsbereich, Normen u. Vorschriften, Stahlsorten, Einflußgrößen, Einsatztemperatur, Spannungszustand, Dehnrate, Erzeugnisdicke, Sicherheit, Bestimmung der maximal einsetzbaren Blechdicke Die Stahlsortenwahl zielt auf eine sprödbruchsichere Konstruktion auch bei niedrigen Temperaturen hin. Die bisherige DASt- Richtlinie 009 diente diesem Zweck. Sie beruhte im wesentlichen auf empirischen Überlegungen und gab abhängig von den verschiedenen Einflußfaktoren für die verschiedenen Stahlsorten von S235 und S355 zulässige Blechdicken an. Im Zuge der europäischen Vereinheitlichung der technischen Regelwerke wurde für Stahlbrücken eine neue Methode zur Stahlsortenwahl entwickelt, die auf einem nachvollziehbaren bruchmechanischen Berechnungsmodell beruht und im Anhang C zu DIN ENV 1993 - Teil 2 enthalten ist. Diese neue Methode erlaubt es, an die Erfahrungen der Stahlsortenwahl der Vergangenheit anzuschließen und auch für neue Stähle S235 bis S690 nach den Technischen Lieferbedingungen DIN EN 10025, DIN EN 10113, DIN EN 10137, DIN EN 10155, DIN EN 10210 und DIN EN 10219 die Stahlsortenwahl durchzuführen. Die neue DASt-Richtlinie 009 greift diese neue Methode auf und liefert abhängig von der Einsatztemperatur, Beanspruchungshöhe, Stahlsorte und Gütegruppe in übersichtlichen Tabellen die größten einsetzbaren Blechdicken, die bis zu 190 mm betragen können und günstigere Schweißkonstruktionen gestatten als bisher. Die Veröffentlichung der DASt-Richtlinie 009 enthält eine Erläuterung, in der die Methoden und Hintergrundinformationen angegeben werden, die zur Berechnung der größten einsetzbaren Blechdicke geführt haben.