Marktplatzangebote
5 Angebote ab € 12,87 €
  • Gebundenes Buch

Richard von Frankenberg war einer der erfolgreichsten deutschen Autorennfahrer der 1950er-Jahre. In zahllosen Duellen mit Graf Berghe von Trips, Hans Herrmann, Huschke von Hanstein und anderen Größen des Automobilsports behielt er dank seiner risikobetonten Fahrweise - in Rennfahrerkreisen war er als "der Schreckenstein" bekannt - die Nase vorn. Auf die Titelseiten auch der internationalen Presse gelangte er schließlich mit dem legendären Unfall auf der AVUS im Jahr 1956, bei dem sein Porsche Spyder mit 180 km/h aus der Steilkurve katapultiert wurde.
Seine aktive Karriere begleitete er auch
…mehr

Produktbeschreibung
Richard von Frankenberg war einer der erfolgreichsten deutschen Autorennfahrer der 1950er-Jahre. In zahllosen Duellen mit Graf Berghe von Trips, Hans Herrmann, Huschke von Hanstein und anderen Größen des Automobilsports behielt er dank seiner risikobetonten Fahrweise - in Rennfahrerkreisen war er als "der Schreckenstein" bekannt - die Nase vorn. Auf die Titelseiten auch der internationalen Presse gelangte er schließlich mit dem legendären Unfall auf der AVUS im Jahr 1956, bei dem sein Porsche Spyder mit 180 km/h aus der Steilkurve katapultiert wurde.

Seine aktive Karriere begleitete er auch als Journalist und erfolgreicher Buchautor. Er war Chefredakteur des Porsche-Magazins "Christophorus" (1952 von ihm gegründet) und hatte einigen Einfluss auf die öffentliche Debatte zu Themen des Straßenverkehrs seiner Zeit (Einführung der Geschwindigkeitsbegrenzung etc.). Ab Mitte der Sechzigerjahre war er auch im Fernsehen als Moderator tätig.

Weniger bekannt als seine motorsportliche undjournalistische Karriere ist seine Autorentätigkeit zu historischen und philosophischen Themen, wo er unter dem Pseudonym Herbert A. Quint publizierte. 1952 veröffentlichte er zusammen mit Walter Görlitz die erste Hitler-Biografie nach dem Zweiten Weltkrieg.

Im Jahr 1973 starb Richard von Frankenberg, einer der letzten "Herrenfahrer" im Motorsport, bei einem Autounfall. Donald von Frankenberg, sein ältester Sohn, zeichnet in dieser Biografie das sehr vielschichtige und dabei jederzeit rasante Leben seines Vaters nach.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.12.2009

Das ruhige Fahren im Kopf

In den Zeiten der Klimadebatten fahren wir nicht Auto, sondern lesen vergnüglich darüber. Man kann dieses Gefühl auch verschenken - und jetzt gibt es gute Gelegenheiten.

Donald von Frankenberg: Richard von Frankenberg - Mit Vollgas durchs Leben, Delius Klasing Verlag, 216 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 32 Euro.

Dass der Schreckensteiner, so der Spitzname Richard von Frankenbergs (1922 bis 1973), eine schillernde Persönlichkeit war, ahnen all jene, die mit ihm oder seinem Leben in Berührung kamen. Redakteur, Rennfahrer, Autor, Journalist, Fernsehstar und Geisteswissenschaftler - eine eher ungewöhnliche Melange. Diese bis ins kleinste Detail ausgelotet zu haben, ohne der Versuchung zu erliegen, eine Hagiographie zu schreiben, ist ein Kunststück, das dem Sohn Donald von Frankenberg gelang.

Das Buch - auf den ersten Blick wie eines der üblichen Rennsportbücher wirkend - ist eine Sozial- und Kulturgeschichte, in der das Kraftfahrzeug und die Rennen die Rolle von Turnier und Pferd einnehmen. Zwei Le-Mans-Siege und ein deutscher Meistertitel weisen ihn als Meister am Volant aus. Aber der ideale Ritter turnierte und kämpfte nicht nur, sondern dichtete auch. So entstanden aus der Feder von Frankenbergs über 30 Automobilbücher, aber auch Biographisches über Porsche oder gar eine Hitler-Biographie, ebenso wie einige philosophische Traktate im Geist des schon vom Vater gepflegten Kulturpessimismus.

Mit dem von ihm 1952 gegründeten Kundenmagazin "Christophorus" des Autobauers Porsche, dessen Chefredakteur er bis zu seinem Tode war, gelang es ihm, über 20 Jahre lang die bis heute unbestritten beste Hauszeitschrift in der Automobilindustrie zu machen.

Es ist nur wenig, was der Leser vermisst - so etwa das nicht unkritische Verhältnis zwischen Richard von Frankenberg und Huschke von Hanstein, das weder ausgeleuchtet noch gestreift wird. (nim.)

* * *

Michael Graf Wolff Metternich: Maybach und der Motorsport, Verlag Hermann E. Sieger, 187 Seiten, viele Abbildungen, 49,50 Euro.

Der betriebssichere Reisewagen in höchster Vollendung", so warb Karl Maybach mit den raren Sporterfolgen seiner Wagen. Der geniale Konstrukteur war der Ansicht, für seine Fahrzeuge bedürfe es nicht des Vergleichs mit den Wettbewerbern auf der Rennstrecke. Dass Michael Graf Wolff Metternich nun dennoch ein Buch mit dem Titel "Maybach und der Motorsport" vorlegt, mag daran liegen, dass er als Historiograph der Automobilmarke Maybach auch noch die kleinste bislang unentdeckte Nische auszuleuchten vermag. Dies ist ihm durchaus gelungen. Von den Einsätzen der Maybach Typen W3 und W5 bei Zuverlässigkeits- und Langstreckenfahrten sowie den Biographien der Maybach-Fahrer Hans von Carlowitz und Anton Zwick werden die Motorsportaktivitäten bis hin zu den konkurrierenden Fahrern und Fahrzeugen dargestellt. Aber auch die Konstruktionen, bei denen sich Rennfahrer und Rennwagenkonstrukteure der Maybach-Luftschiffmotoren bedienten, wie beim Chitti-Chitti-Bang genannten Rennwagen des Grafen Louis Vorow Zborowski, einem Mercedes-Fahrgestell mit Maybach-Flugmotor, werden ausführlich behandelt. In den zwanziger Jahren sind diese Hubraum- und PS-Monster die Höhepunkte jeder Motorsportveranstaltung. Zu guter Letzt noch der Verweis auf den bis in die heutigen Tage reichenden historischen Motorsport mit Maybach-Automobilen. Für Maybach-Enthusiasten ist dieses hübsch altmodisch gemachte Buch ein Muss. Zu beziehen ist es über den Verlag. E-Mail: sieger@sieger.de. (nim.)

* * *

Wolfgang Hörner: Porsche. Die Modelle des neuen Jahrtausends. GeraMond Verlag, 144 Seiten, 220 Abbildungen, 39,95 Euro.

Nun wird Porsche hoffentlich noch weitere Produkte für das neue Jahrtausend aus den Schubladen ziehen, als in diesem gut gemachten Band versammelt sind. Insofern erscheint der Buchtitel ein wenig weit gefasst, aber klar wird schon, was gemeint ist: Porsche fährt mit mehr Modellen als je zuvor in die Zukunft und vergisst dennoch nicht seine Traditionen. Wie das künftig wirklich wird (VW-Konzern!), weiß heute niemand, und bevor wir uns darüber den Kopf zerbrechen, gibt der vorliegende Band schöne Gelegenheiten, in der Gegenwart zu verweilen. Das fällt umso leichter, als der Text weder überdreht noch langweilig ist, sondern sich in klaren Aussagen und kurzen Sätzen gefällt. Für Lockerheit sorgen die Überschriften zu den Kapiteln, die wiederum zu Porsche-Typen gehören. Am besten gefiel uns: Jenseits von jedem. (wp.)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr