Das Buch entfaltet einen Begriff der Demut, dessen früheres Gewicht heute schwer nachvollziehbar geworden ist. Das widersprüchliche Wort führt bei Meister Eckhart und Jakob Böhme in das Denken eines Gesamtzusammenhangs, der Höhe und Tiefe, Leere und Fülle, Gott und Mensch ineinander überführt durch ein dynamisches Beziehungsgeschehen, das grundlegend kreativ ist. "Das Buch Donata Schoeller Reischs besticht nicht nur durch die kundige Darstellung mystischer Elemente in ihrem strengen Gliederbau bei Meister Eckhart und Jakob Böhme. Indem die Autorin ausgerechnet an Nietzsche zeigt, dass dessen manifeste Polemik gegen die Demut insgeheim auf deren Reformulierung zielte, gelingt es ihr, den Bogen zur modernen und postmodernen Subjektkritik zu schlagen." Neue Zürcher Zeitung"In einer abschließenden Würdigung von Schoeller Reischs Untersuchung bleibt festzuhalten, dass hier in Themenstellung, Gliederung und Ausarbeitung ein sowohl für den gegenwärtigen philosophisch-theologischen Diskurs, wie auch für die spirituelle Praxis außergewöhnlicher wichtiger Beitrag gelungen ist." Philosophisches Jahrbuch"Vorbildlich ist die hermeneutische Haltung der Autorin, ihre Sache authentisch zu Wort kommen zu lassen. Niemals von der Intensität sprachlicher und gedanklicher Vergegenwärtigung abzulassen, ist die Stärke dieses Buches. [.] Einer ratlos gewordenen Moderne wird hier ein widerspenstiges Stück Ermutigung geboten." Studia Philosophica