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Zwischen Johann Gottlieb Fichte, dem Philosophen der "abstrakten Denkkünsteleien" (Husserl), und Jean-Paul Sartre, dem Existentialisten, der sich von der Phänomenologie faszinieren ließ, weil man damit selbst über ein Glas Bier philosophieren könne, scheinen Welten zu liegen. Umso überraschender ist das Resultat der vorliegenden Studie, die aufzeigt, daß sich wesentliche Argumentationsweisen und Resultate von Sartres Selbstbewußtseinstheorie vor dem Hintergrund der Fichteschen Transzendentalphilosophie interpretieren und einsichtig machen lassen.
Während Sartre bisher zumeist mit Husserl,
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Produktbeschreibung
Zwischen Johann Gottlieb Fichte, dem Philosophen der "abstrakten Denkkünsteleien" (Husserl), und Jean-Paul Sartre, dem Existentialisten, der sich von der Phänomenologie faszinieren ließ, weil man damit selbst über ein Glas Bier philosophieren könne, scheinen Welten zu liegen. Umso überraschender ist das Resultat der vorliegenden Studie, die aufzeigt, daß sich wesentliche Argumentationsweisen und Resultate von Sartres Selbstbewußtseinstheorie vor dem Hintergrund der Fichteschen Transzendentalphilosophie interpretieren und einsichtig machen lassen.
Während Sartre bisher zumeist mit Husserl, Heidegger oder Hegel in Verbindung gebracht wurde, stellt diese Arbeit die erste Monographie dar, die die Theorie Sartres in Das Sein und das Nichts aus der Perspektive des frühen Fichte in den Blick nimmt. Dessen Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre von 1794/95 dient der Autorin als Interpretationsfolie, vor der die grundlegenden Elemente von Sartres Ansatz untersucht werden: Die Konstitution des Für-sich in ihrem apriorischen Bedingungsgefüge, die Endlichkeit des Selbstbewußtseins und dessen Intentionalität, die ursprüngliche Mangelhaftigkeit des Für-sich angesichts des höchsten Werts, das präreflexive Cogito sowie schließlich die Aspekte, die mit dem "Primat des Praktischen" in Verbindung stehen. Auch wenn der 'Priester der Freiheit' des 20. Jahrhunderts den 'Priester der Wahrheit' des 18. Jahrhunderts abzulösen scheint, zeigt die Autorin auf, daß Sartre in vielen Punkten als eine Art 'französischer Fichte' verstanden werden kann.

Inhaltsverzeichnis:
Einleitung
Kapitel I
Die transzendentale Genese des Selbstbewußtseins
I.1. Die Grundlage des Selbstbewußtseins in Fichtes Theorie
I.2. Die Konstitution des Für-sich als transzendentale Genese
I.3. Resümee: Die Existentialisierung der Unableitbarkeit
Kapitel II
Die Endlichkeit des Selbstbewußtseins
II.1. Die Endlichkeit des Ich: Der Anstoß
II.2. Die Faktizität des Für-sich
II.3. Resümee: Der Anstoß als Abstoß und die Multifunktionalität des An-sich
Kapitel III
Die Konstitution der Welt: Die Intentionalität
III.1. Die Konstitution der "Außenwelt durch das Bewußtsein
III.2. Die Konstitution der Welt durch das Für-sich
III.3. Resümee: Die Unableitbarkeit - Anerkennung und Unbehagen
Kapitel IV
Das Selbstbewußtsein als Mangel: Sollen und Wert
IV.1. Differenz als Ursprung des Sollens: Das Ich als Mangel
IV.2. Die Konstitution des Wertes: Das verfehlte An-sich
IV.3. Resümee: Die Suspendierung des Sollens
Kapitel V
Das Selbstbewußtsein als unmittelbares Sich-Wissen: Der Zugang zu sich
V.1. Die intellektuelle Anschauung
V.2. Der Zugang zu sich in Sartres Theorie
V.3. Resümee: Das Selbst als gewissenlose Freiheit
Kapitel VI
Der Primat des Praktischen
VI.1. Der Primat des Praktischen innerhalb der Wissenschaftslehre
VI.2. Der Primat des Praktischen in Sartres Philosophie
VI.3. Resümee : " Primat der Vernunft " versus " Primat der Freiheit "
Schluß
Literaturverzeichnis
Nachbemerkung
Personenregis