Ein starkes Buch über Menschen, die Mut, Engagement und moralische Überzeugung auszeichnet.
Vereint durch die Trauer um Angehörige, die sie am 11. September verloren haben, sind Menschen aus den gesamten USA, jeglichen Alters und mit unterschiedlichen Lebensläufen zusammengekommen und haben die
Organisation "September 11th Families for Peaceful Tomorrows" gegründet.
Als klar wurde, daß…mehrEin starkes Buch über Menschen, die Mut, Engagement und moralische Überzeugung auszeichnet.
Vereint durch die Trauer um Angehörige, die sie am 11. September verloren haben, sind Menschen aus den gesamten USA, jeglichen Alters und mit unterschiedlichen Lebensläufen zusammengekommen und haben die Organisation "September 11th Families for Peaceful Tomorrows" gegründet.
Als klar wurde, daß Präsident Bush den 11. September dazu benutzen würde, Afghanistan und später auch den Irak zu bombardieren, wollten sich Familienangehörige von Opfern nicht für politische Aktionen der Bush-Administration benutzen lassen. Ihnen war nicht an Rache oder Vergeltung gelegen sondern an Frieden. Sie wollten und wollen den Menschen in Afghanistan und im Irak ein Leid ersparen, das sie durchlitten haben.
Dieses Buch enthält Berichte von Angehörigen, Gedichte, E-Mails und Gästebucheintragungen von der Webseite der Organisation.
Da erfährt man von Anfangsschwierigkeiten - persönlicher und organisatorischer Art - und emotionalen Achterbahnfahrten. Menschen noch in tiefer Trauer engagieren sich politisch und nehmen an Aktionen und Friedensmärschen teil. Sehr eindrucksvoll sind die persönlichen Erfahrungen von "einfachen" Amerikanern bei Reisen nach Afghanistan und in den Irak und ihre Begegnungen mit den Menschen dort. Da findet sich Verständnis über Sprachbarrieren hinweg.
Die Menschen von "September 11th Families for Peaceful Tomorrows" berichten aber auch vom schwierigen Umgang mit den US-Medien (Zeitungen berichten nicht gründlich über das Ziel der Organisation, die Redefreiheit wird eingeschränkt), von Angriffen und Kritik, von Beschimpfungen als "unpatriotisch", "feige" und "naiv". Auch negative E-Mails an die Organisation sind abgedruckt, die man nur mit einem Kopfschütteln lesen kann. Mutig erscheint das und vielleicht auch als "Beweis" und Untermauerung des Rechts auf Redefreiheit, das die Organisation selbst für sich wünscht.
Nach dem Lesen dieses Buches kann man nur Respekt empfinden für engagierte US-Amerikaner, die in Zeiten großen Leids, den Mut aufbrachten, über den Tellerrand zu blicken.
Dies ist ein starkes Buch über Menschen, die Mut, Engagement und moralische Überzeugung auszeichnet.
Ein Buch, das hoffentlich mithilft, dass nicht alle US-Amerikaner "über einen Kamm geschert werden".
Ein Buch, das beweist, dass Menschen gegenüber einer ignoranten und arroganten Administration zwar keinen Krieg verhindern aber doch etwas verändern können.