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Der "Friedenskanzler" Willy Brandt ist mit seiner Ostpolitik bis heute Teil des kollektiven Gedächtnisses - in seinem Schatten steht der "Frontstadtbürgermeister", der West-Berlin entschlossen gegenüber der Bedrohung aus dem Osten verteidigte. Vor dem Hintergrund einer antikommunistisch imprägnierten politischen Kultur war der Regierende Bürgermeister zu Beginn der Zweiten Berlin-Krise (1958-1963) zur international beachteten Symbolfigur des West-Berliner "Freiheitskampfs" aufgestiegen. Nach dem Mauerbau verfinsterte sich dessen öffentliches Bild zeitweise zum "Festungskommandanten" und Kalten…mehr

Produktbeschreibung
Der "Friedenskanzler" Willy Brandt ist mit seiner Ostpolitik bis heute Teil des kollektiven Gedächtnisses - in seinem Schatten steht der "Frontstadtbürgermeister", der West-Berlin entschlossen gegenüber der Bedrohung aus dem Osten verteidigte. Vor dem Hintergrund einer antikommunistisch imprägnierten politischen Kultur war der Regierende Bürgermeister zu Beginn der Zweiten Berlin-Krise (1958-1963) zur international beachteten Symbolfigur des West-Berliner "Freiheitskampfs" aufgestiegen. Nach dem Mauerbau verfinsterte sich dessen öffentliches Bild zeitweise zum "Festungskommandanten" und Kalten Krieger. Im Windschatten von Kennedys Entspannungskurs versuchte der "deutsche Kennedy" Brandt, dieses Zerrbild abzulegen - und wandelte sich zum lautstarken Verfechter einer "Friedenspolitik". Das Buch zeichnet Brandts Weg vom "Freiheitskämpfer" zum "Friedenspolitiker" nach und zeigt, dass Image beides sein kann: Symbolisches Kapital im politischen Wettbewerb wie belastende Hypothek.
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Autorenporträt
Daniel Mödinger studierte Geschichts- und Politikwissenschaft an der Universität Stuttgart und promovierte an der Abteilung Neuere Geschichte des Historischen Instituts der Universität Stuttgart.