Was sind mezzanine Finanzierungsstrukturen, was ist Mezzanine-Kapital? Der Blick in die einschlägige Fachliteratur wirft mehr Fragen auf als er Antworten gibt. Wieso sollen altbekannte Finanzierungsinstrumente wie Nachrangdarlehen oder stille Gesellschaften innovative Finanzprodukte mit mezzaninem Charakter sein? Warum soll eine hybride Ausgestaltung, die in der Praxis eher Regel als Ausnahme ist, eine mezzanine Besonderheit sein? Mit dieser Arbeit soll die in der Literatur dominierende Anknüpfung von mezzaninen Finanzierungsstrukturen an bestimmte Rechtstypen bzw. an den hybriden Charakter überwunden werden. Gegenstand der Untersuchung sind zunächst nicht einzelne Ausgestaltungen von Mezzanine-Finanzierungen, sondern das auf einem Finanzierungsmodell basierende Anforderungsprofil mezzaniner Strukturen und die damit verbundenen Rechtsfragen. Letztere sollen möglichst umfassend aufgearbeitet werden, zudem auch die rechtlichen Problemfelder bei grenzüberschreitenden Mezzanine-Finanzierungen (USA, England) skizziert werden. Auf dieser Grundlage soll ein präziseres Verständnis mezzaniner Strukturen erarbeitet werden und eine Einordnung des Mezzanine-Kapitals im Verhältnis zu klassischem Eigen- und Fremdkapital erfolgen. Erst die theoretische Analyse mezzaniner Finanzierungsstrukturen unter umfassender Aufarbeitung der rechtlichen Problemfelder ermöglicht schließlich die Suche nach der idealtypischen rechtlichen Ausgestaltung einer Mezzanine-Finanzierung bzw. die Verifizierung des mezzaninen Charakters altbekannter Finanzierungsinstrumente.