Mit der vorliegenden Studie ist es gelungen, einen weiteren Beitrag zur empirischen Absicherung der existenzanalytischen Psychotherapie zu leisten. Es konnte gezeigt werden, dass es bei Personen mit verschiedenen psychischen Störungen durch eine existenzanalytische Psychotherapie zu einer Verbesserung der Lebensqualität, zu einer Zunahme an existenzieller Erfülltheit und zu einer Reduktion der symptomatischen Belastung kommt. Diese Veränderungen sind auch noch sechs Monate nach Beendigung der Therapie nachweisbar und zeigen sich in einem geringeren Ausmaß auch dann, wenn die Psychotherapie abgebrochen wird. Dieses Ergebnis spricht für eine nachhaltige Wirksamkeit der existenzanalytischen Psychotherapie. Die Tatsache, dass die Behandlung unter Praxisbedingungen mit größtenteils multimorbiden Klienten erfolgte, spricht für eine hohe externe Validität und entspricht den von vielen Forschern geforderten Kriterien praxisbasierter Evidenz. Weiters liefert der qualitative Teil der Studie Hinweise darauf, dass die vier Grundmotivationen als konstituierende Elemente der therapeutischen Beziehung für ebendiese von grundlegender Bedeutung sind.