"Deutschland ist kein Einwanderungsland". So lautete die offizielle Rhetorik der deutschen Politik über Jahrzehnte, während die Realität in Deutschland längst ein anderes Bild zeichnete. Ausgerechnet der Anwerbestopp leitete einen Einwanderungsprozess ein, der jedoch nicht erwünscht war. Das hat bis heute Spuren bei der Integration hinterlassen. Denn diese ist immer ein beidseitiger Prozess und nicht nur den Zuwandernden anzulasten. Die Bereitschaft von Politik und Mehrheitsbevölkerung muss vorhanden sein. Dario Mohtachem, Autor dieser Untersuchung, dreht die Perspektive um und richtet sie als einer der wenigen auf die deutschen Akteure. Durch seine politische wie historische Analyse der deutschen Gesetze und Ereignisse seit Anwerbung der Gastarbeiter zeigt er Zusammenhänge zwischen politischen Entscheidungen und der heutigen Integration. Diese veranschaulicht er am Beispiel Berlins. Dabei differenziert er ganz bewusst zwischen wirtschaftlicher und sozialer Integration. Die gesamte Arbeit zeigt einen Antagonismus zwischen wirtschaftlichen und nationalistischen Motiven, die den Prozess der Integration und die deutsche Politik bis heute begleiten und prägen.
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