Das belgische Label RICERCAR war eines der ersten, das sich auch mit der geistlichen Vokalmusik Buxtehudes beschäftigte und 1987 aus Anlaß des 350. Geburtstags des Komponisten zwei CDs mit Kantaten veröffentlichtze. Die jetzt wiederveröffentlichte Einspielung besitzt nach wie vor Referenzcharakter und bietet einen repräsentativen Querschnitt durch das Kantatenschaffen eines der genialsten deutschen Komponisten vor Bach. Eine Erfolgsgeschichte, kein April-Scherz 40 Jahre RICERCAR Vor genau 40 Jahren, am 1. April 1980 beschlossen der belgische Musikwissenschaftler Jérôme Lejeune und einige junge Musiker, das Label RICERCAR ins Leben zu rufen. Die Gründer verstanden sich als Erben der Alte-Musik-Bewegung, die in Belgien in den 1970erJahren mit Interpreten wie den Brüdern Kuijken, Jos Van Immerseel, René Jacobs und Philippe Herreweghe ihren Ursprung hatte. Mit dem Repertoire des Labels sollte der Alten Musik neues Leben eingehaucht werden. Neben dem deutschen und italienischen Repertoire des 17. Jahrhunderts liegt ein thematischer Schwerpunkt auf der Wiederentdeckung vergessener oder sogar unveröffentlichter Komponisten, wie die beeindruckende Anzahl der Ersteinspielungen zeigt. Von Anfang an hat sich RICERCAR als veritable Künstlerschmiede einen Namen gemacht: Das hauseigene Ensemble Ricercar Consort legte über einen langen Zeitraum zahlreiche, auch preisgekrönte Einspielungen vor. Die Liste an Musikern und Ensembles, die hier teilweise ihre ersten Aufnahmen veröffentlicht haben, liest sich wie das Who s who der heutigen Elite der Alten Musik: Marc Minkowski, Vincent Dumestre, das Orchester Les Agrémens unter Guy Van Waas, Jean Tubéry und das Ensemble La Fenice, Lionel Meunier mit Vox Luminis, der Gambist François Joubert-Caillet mit seinem Ensemble Achéron, Scherzi Musicali mit Nicolas Achten u.v.a. Ein weiterer Schwerpunkt war stets die Pflege des belgischen Musikerbes. So wurden einige Höhepunkte der flämischen Polyphonie (u.a. von Josquin und Arkadelt) in exemplarischen Aufnahmen vorgelegt sowie Werke wallonischer Komponisten wie Grétry oder Gossec. Im Jubiläumsjahr dürfen wir uns auf eine Weiterführung der Erfolgsgeschichte mit zahlreichen Neueinspielungen und Wiederveröffentlichungen freuen. Im April begeistern François Joubert-Caillet und sein Ensemble L Achéron mit einer Auslese englischer Musik für Gambenconsort. Die labelspezifische Besonderheit ist der Einsatz eines Virginals und einer Orgel, die eigens nach neuesten Erkenntnissen gebaut wurden.
CD 1 | |||
1 | Herr ich lasse dich nicht | 00:09:21 | |
2 | Dialogus inter Christum et fidelem animam | 00:09:56 | |
3 | Nichts soll uns scheiden von der Liebe Gottes | 00:09:45 | |
4 | Wenn ich, Herr Jesu, habe dich | 00:05:05 | |
5 | Jesu, meine Freud und Lust | 00:06:57 | |
6 | Ich halte es dafu"r | 00:13:22 | |
7 | Ich suchte des Nachts | 00:14:48 | |
8 | Das neugeborne Kindelein | 00:07:06 | |
CD 2 | |||
1 | O clemens, o mitis, o coelestis Pater | 00:07:52 | |
2 | An Filius non est Dei | 00:13:08 | |
3 | Mein Herz ist bereit | 00:07:55 | |
4 | Drei schöne Dinge sind | 00:10:47 | |
5 | Ich bin eine Blume zu Saron | 00:08:23 | |
6 | Laudate pueri Dominum | 00:05:56 | |
7 | Gen Himmel zu dem Vater mein | 00:07:52 | |
8 | Singet dem Herrn | 00:07:39 | |
9 | Klag-Lied | 00:06:12 |