In diesem Buch wird die Rolle von nicht erfüllten Erfolgs- und Werterwartungen in Bildungsentscheidungen und deren Einfluss auf die aktuelle Motivation, das emotionale Erleben und die Leistung detailliert analysiert. Der Fokus liegt auf dem Phänomen des motivational erwartungswidrigen Erlebens, das auftritt, wenn ursprüngliche motivationale Erwartungen nicht erfüllt oder übertroffen werden. Das Buch bietet eine tiefgehende Betrachtung der Konsequenzen nicht erfüllter Erfolgs- und Werterwartungen im Kontext des Fähigkeitsselbstkonzepts, der Motivation, der Emotionen und der Zielablösung gemäß des Erwartungs-Wert-Modells von Wigfield und Eccles. Anhand dreier Studien, die sowohl quantitative als auch qualitative Methoden integrieren, untersucht die Autorin die Bedeutung ursprünglicher Erwartungen bei der Wahl von Studienfächern und deren Zusammenhänge mit Studienabbrüchen im Lehramt. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Mechanismen, durch die Erwartungen das emotionale Erleben unddie Motivationsregulation beeinflussen. Die Ergebnisse beleuchten, wie soziale Einflüsse und die wahrgenommene Lehrqualität das erwartungswidrige Erleben beeinflussen können, was wiederum die Zielaufgabe und den Studienerfolg maßgeblich prägt.