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Die Sammlung Ahrens gehört zu den interessantesten Taschenuhrensammlungen, die sich noch im Privatbesitz befinden. Über 20 Jahre sammelte Gerd Ahrens technisch ausgefallene Uhren vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Die Provenienz der Uhren reicht von der Schweiz über England, Frankreich, Deutschland bis in die USA. Die Darstellung der Uhren ist in sieben Kapitel aufgeteilt: Uhren mit Spindel-, Zylinder-, Duplex-, Chronometer-, Drehgang-, Spezial- und Ankerhemmung. Insgesamt werden knapp 550 Taschenuhren ausführlich vorgestellt, jede Uhr mit Zifferblatt in Originalgröße und Werk, entweder…mehr

Produktbeschreibung
Die Sammlung Ahrens gehört zu den interessantesten Taschenuhrensammlungen, die sich noch im Privatbesitz befinden. Über 20 Jahre sammelte Gerd Ahrens technisch ausgefallene Uhren vom 16. bis zum 20. Jahrhundert.
Die Provenienz der Uhren reicht von der Schweiz über England, Frankreich, Deutschland bis in die USA. Die Darstellung der Uhren ist in sieben Kapitel aufgeteilt: Uhren mit Spindel-, Zylinder-, Duplex-, Chronometer-, Drehgang-, Spezial- und Ankerhemmung.
Insgesamt werden knapp 550 Taschenuhren ausführlich vorgestellt, jede Uhr mit Zifferblatt in Originalgröße und Werk, entweder ebenfalls in Originalgröße oder 1,5-fach vergrößert.
Zusätzlich gibt es zu allen Uhren Zeichnungen, die die Funktion der Hemmung erklärt.
Ergänzt wird die umfangreiche Darstellung durch ein Namens-, Orts- und Hemmungsregister sowie ein Literaturverzeichnis.
Autorenporträt
Christian Pfeiffer-Belli ist sowohl leidenschaftlicher Taschen- und Armbanduhrensammler als auch Verlags-kaufmann und Chefredakteur der Zeitschrift Klassik Uhren. Diverse Vorträge und zahlreiche Artikel in, z.B. Süddeutsche Zeitung, Watch, Bilanz, Wirtschaftswoche.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.07.2006

Das Herz der Uhr

Die Hemmung ist weder psychische Fessel noch ärgerliche Blockade, sie ist zumindest in der Uhrmacherei der wohl wichtigste Teil einer mechanischen Uhr: Nur sie kann den unendlichen Fluß der Zeit in zählbare Intervalle teilen. Im 18. und 19. Jahrhundert schwor bald jeder qualifizierte Uhrmacher auf seine eigene Konstruktion, von denen im 21. Jahrhundert nur die sogenannte Schweizer Ankerhemmung überlebte. Von der frühen Vielfalt begeistert, begann vor 50 Jahren Gerd Ahrens, 2001 verstorbener Uhrmacher und Uhrenhändler aus Luzern, seine Sammlung von rund 700 Taschenuhren aus dem 16. bis zum 20. Jahrhundert anzulegen, von denen die wichtigsten 550 jetzt aufwendig katalogisiert und dokumentiert sind. Darunter sind Uhren der großen Horlogeure wie Arnold, Berthoud, Breguet, Earnshaw, Graham, Le Roy, Mudge und Tompion, doch ist er dem Zauber ihrer Namen nie erlegen, denn frühe Zeitmesser mit Spindelhemmung und fehlender Signatur finden als "Anonym, Süddeutschland, um 1620" dieselbe Aufmachung. Gerd Ahrens ging es um die einzigartige Konstruktion des Regulierorgans. Daß mehrmals der Name Otto Ahrens auf Zifferblättern auftaucht, verweist nicht nur auf den Vater des Sammlers, sondern auch auf dessen geniales Werk als Uhrmacher. Geboren 1877 bei Walsrode, führte ihn einst der Beruf über Stuttgart, Berlin, Paris, Hamburg und Rom nach Luzern, wo er bis zu seinem Tod 1944 ein vielbeachtetes Geschäft betrieb, das Sohn Gerd bis 1966 fortführte. Die Kollektion arbeitet Herausgeber Christian Pfeiffer-Belli mit einem Autorenteam auf, das die einzelnen Kapitel zu Spindel-, Zylinder-, Duplex-, Chronometer- und Ankerhemmungen sowie über Drehganguhren (Tourbillons) mit allgemeinverständlichen Beiträgen einleitet. Angesichts dieser frühen Fülle wirkt die aktuelle Uhrmacherei arm. Daß es auch anders geht, zeigen Omega mit George Daniels' koaxialer Konstruktion und seit kurzem Audemars Piguet und Jaeger-LeCoultre mit einer Neuinterpretation einer Chronometerhemmung fürs Handgelenk.

GERD GREGOR FETH

Die Taschenuhrensammlung von Gerd Ahrens. Herausgegeben von Christan Pfeiffer-Belli, zweibändig, 656 Seiten, 1250 Abbildungen, Callwey-Verlag München, 128 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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