Wenn die Eltern ihr Kind nach einer Trennung persönlich betreuen, stellt sich die Frage, wie die Kosten der Eigenbetreuung unter den Eltern aufzuteilen sind. Antwort darauf gibt der Betreuungsunterhalt, der in der Schweiz im Jahr 2017 gesetzlich neu geregelt wurde. Seither hat sich die gesamte Unterhaltsrechtspraxis rasant entwickelt. Die vorliegende Dissertation entzieht sich dieser Dynamik und unterstellt den Betreuungsunterhalt unter Einbezug der weiteren Unterhaltsarten einer grundsätzlichen Reflexion. Dafür wird die Entstehungsgeschichte der Kindesunterhaltsrechtsrevision aufgearbeitet und die bundesgerichtliche Rechtsprechung einer kritischen Würdigung unterzogen. Anhand der wichtigsten Entscheide zum Kindes- und nachehelichen Unterhaltsrecht werden neue Erkenntnisse präsentiert und Denkanstösse für die künftige Praxis sowie allfällige weitere Revisionsvorhaben formuliert. Darüber hinaus wird auf das Zusammenspiel von Gesetzgebung, Judikative und Lehre eingegangen.
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