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Aus einer angesehenen Stargarder jüdischen Familie stammend, entwickelten sich die Brüder Oscar und Max Levy ganz unterschiedlich. Oscar (1867-1946), der älteste von drei Brüdern, empfand sich als Europäer und verließ nach dem Medizinstudium das aus seiner Sicht chauvinistische Deutschland. In England verbreitete er in Aufsätzen und Büchern die Ideen Friedrich Nietzsches und gab dessen erste englischsprachige Gesamtausgabe heraus. Dadurch wurde er wiederum selbst Opfer von Missverständnissen und Anfeindungen.Max (1869-1932), der jüngste, wirkte nach seinem Ingenieurstudium zunächst als Pionier…mehr

Produktbeschreibung
Aus einer angesehenen Stargarder jüdischen Familie stammend, entwickelten sich die Brüder Oscar und Max Levy ganz unterschiedlich. Oscar (1867-1946), der älteste von drei Brüdern, empfand sich als Europäer und verließ nach dem Medizinstudium das aus seiner Sicht chauvinistische Deutschland. In England verbreitete er in Aufsätzen und Büchern die Ideen Friedrich Nietzsches und gab dessen erste englischsprachige Gesamtausgabe heraus. Dadurch wurde er wiederum selbst Opfer von Missverständnissen und Anfeindungen.Max (1869-1932), der jüngste, wirkte nach seinem Ingenieurstudium zunächst als Pionier in der Röntgentechnik, bevor er in Berlin einen Betrieb gründete und diesen zu einem mittelständischen Unternehmen ausbaute. Er engagierte sich darüber hinaus in der Kommunalpolitik und erwies sich - auch im Ersten Weltkrieg - als deutscher Patriot.
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Autorenporträt
Dieter G. Maier, geboren 1944, Diplom-Soziologe, ehemals Dozent an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) Mannheim. Jürgen Nürnberger, geboren 1956, Diplom-Bibliothekar WB, Leiter der Bibliothek und Medien der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) Mannheim.
Rezensionen
"In einem gut lesbaren Stil lernt der Leser die Geschichte dieses 'ungleichen' Brüderpaares gut kennen. Maier und Nürnberger greifen auch auf Briefeditionen und die Autobiographie Oscar Levys zurück und liefern dem Leser somit ein rundes und stimmiges Bild der Gebrüder Levy. Ein Endnotenapparat und Hinweise auf weiterführende Literatur runden das gelungene Werk ab. Die Autoren haben sich mit dieser souveränen und empfehlenswerten Kurzbiografie um die Erinnerung an zwei wichtige Persönlichkeiten des jüdischen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens verdienst gemacht." Archiv und Wirtschaft Jg. 48, Heft 4 (2015)