Im zweiten Band des Welt-Seuchen-Atlas erschien im Jahre 1953 zum ersten Mal eine Übersichtskarte über die Verbreitung der Tollwut in Mittel europa, die seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges als silvatische Tollwut im mitteleuropäischen Raum aufgetreten war und eine bemerkenswerte Aus dehnung von Ost nach West zeigte. Dieses auffällige Verhalten einer Seuche, die sich völlig unabhängig vom menschlichen Verkehr über Landesgrenzen hinweg von Jahr zu Jahr weiter west-und südwärts verbreitete, ließ es an gebracht erscheinen, die weitere Entwicklung in den europäischen Ländern zu verfolgen und im Kartenbild festzuhalten. In der Geomedizinischen For schungsstelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften entstanden daher 12 Jahre nach Abschluß der ersten Karte zwei Kartenblätter über die Entwicklung und den Stand des Vorkommens der Tollwut in Mitteleuropa bis zum Jahre 1966, die mit Erläuterungen von Herrn Regierungsveterinär direktor Dr. med. vet. habil. E. Kauker in dieser Schriftenreihe im Jahre 1966 erschienen sind. Inzwischen ist die damals ausgesprochene Prognose einer weiteren Verseuchung der westlich und südlich an die Bundesrepublik Deutschland anschließenden Länder durch die eingetretenen Ereignisse der Jahre 1967 bis 1974 bestätigt worden. Das weitere Vordringen der vom Fuchs getragenen silvatischen Form der Tollwut nach Westeuropa mit der Ver seuchung der östlichen Departements von Frankreich, Teilen von Belgien und Luxemburg sowie der Schweiz und Österreich gab Veranlassung, die Unterlagen für die Herstellung neuer Kartenblätter zusammenzustellen, eine Aufgabe, die dankenswerterweise wiederum von Herrn Dr. Kauker über nommen wurde.
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