In das Licht der Öffentlichkeit trat die EZLN (Ejército Zapatista de Liberación Nacional) mit ihrem bewaffneten Aufstand vom 1. Januar 1994 in Chiapas, im Südosten Mexikos - just an dem Tag, an dem das Freihandelsabkommen NAFTA zwischen den USA, Mexiko und Kanada in Kraft treten sollte. Gegründet wurde die EZLN jedoch bereits am 17. November 1983, irgendwo im Lakandonischen Urwald - damals noch als ein eher traditioneller Guerilla-Fokus, dessen Inhalt und Struktur sich wandelte durch die ersten direkten Kontakte und den unmittelbaren Austausch mit den maya-indigenen Pueblos hin zu einer sozialrevolutionären, basisdemokratischen Organisation. Letztendlich waren es 10 Jahre Klandestinität, wie sie dazu sagen - während der die Zapatistas die Anfänge ihrer autonomen Organisierung und ihre Selbstverteidigungsstruktur still und leise schufen. Bis die Pueblos 1992, in ihren Vollversammlungen der Dörfer und Gemeinschaften, entschieden: »Ya basta! - Es reicht!«, und so zu tausenden den Aufstand begannen. 1983 und 1994, das sind 40 Jahre + 30 Jahre EZLN. Ein Grund, um die zapatistischen Compañer@s und ihren Kampf zu würdigen und die neueste Initiative der Zapatistas vorzustellen. Beides tun wir mit diesem kleinen Buch, in dem sie selbst - mittels ihrer zwischen Oktober und Dezember 2023 öffentlich gemachten Kommuniqués - zu uns sprechen, ihre neuen Strukturen der Autonomie bekanntgeben - und einen konkreten Vorschlag machen: »Das Gemeinschaftliche und das Nicht-Eigentum«. Nicht umsonst ist eine große zapatistische Delegation für einen direkten politischen Austausch 2021 zum ersten Mal im »Anderen Europa von unten und links« gewesen ... Zapata vive!
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