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Traurige Vergnügungen ist ein in Prosa verfasstes Werk, das der Literaturgattung der "kaputten Erzählung" zuzuordnen ist. Um eine kaputte Erzählung anzufertigen, muss man sich eine intakte Erzählung besorgen, die Treppe bis in den siebten Stock hinaufsteigen und die Erzählung aus einem Dachbo-denfenster werfen. Dann geht man hinunter auf die Straße und sammelt die Brocken ein: Prosagedichte, Kurzmitteilun-gen, gedehnte Aphorismen, Lehrfabeln, abgebrochene Se-quenzen, Traumaufzeichnungen, komprimierte Romane, Ab-schweifungen, scharf umrissene Miniaturen in verschwomme-ner Umgebung. Die…mehr

Produktbeschreibung
Traurige Vergnügungen ist ein in Prosa verfasstes Werk, das der Literaturgattung der "kaputten Erzählung" zuzuordnen ist. Um eine kaputte Erzählung anzufertigen, muss man sich eine intakte Erzählung besorgen, die Treppe bis in den siebten Stock hinaufsteigen und die Erzählung aus einem Dachbo-denfenster werfen. Dann geht man hinunter auf die Straße und sammelt die Brocken ein: Prosagedichte, Kurzmitteilun-gen, gedehnte Aphorismen, Lehrfabeln, abgebrochene Se-quenzen, Traumaufzeichnungen, komprimierte Romane, Ab-schweifungen, scharf umrissene Miniaturen in verschwomme-ner Umgebung.
Die zerbrochenen und die zu stark beschädigten Stücke wirft man weg. Man behält nur die erkennbaren Fragmente, die an den Rändern geglättet und ohne ein klares Schema miteinan-der verklebt werden. (Enrico De Zordo)
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Autorenporträt
Enrico De Zordo, 1969 in Bruneck (Südtirol) geboren, lebt und arbeitet in Brixen. Hochschulabschluss an der Universität Bologna mit einer Diplom-arbeit über Edoardo Sanguineti. Er war Italienischlehrer an der Wirt-schaftsfachoberschule, Weinhändler und arbeitet derzeit im Bereich der Sozialhilfe. Als Autor widmet er sich der Komposition von Prosastücken, in denen die Wörter verbannt sind: Jeden Tag schreibt er einen ziemlich langen Text zu Ende und kürzt ihn daraufhin fortlaufend bis zu seinem Verschwinden. Das Schwierigste daran ist die Auflösung der letzten Sätze, die Beseitigung der übrig gebliebenen Wörter, um sie der Perfektion des Nichtbestehens zu übergeben.