Der als Reaktion auf schwerwiegende Unternehmenszusammenbrüche im Jahr 2002 in Kraft getretene Sarbanes-Oxley Act ist eine der weitreichenden und kontrovers diskutierten Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen der Finanzwelt der vergangenen Jahre. Das Gesetz hat aufgrund seiner Gültigkeit für alle bei der SEC registrierungspflichtigen Unternehmen eine exterritoriale Wirkung, unter anderem auch auf Schweizer Unternehmen. Der Autor untersucht die möglichen Auswirkungen zweier neuer Gesetzesentwürfe die vom PCAOB am 19. Dezember 2006 veröffentlicht wurden. Die Neuentwürfe werden den aktuell gültigen Auditing Standard No.2 ersetzen. Die festgestellten Reaktionen aus der Praxis deuten darauf hin, dass der Neuentwurf einen Beitrag zur Senkung der mit der Befolgung der Sarbanes-Oxley Gesetzgebung verbundenen Kosten leisten kann. Auch unter den Schweizer Unternehmen lässt sich diese Einschätzung des Neuentwurfs erkennen. Zudem kann aufgezeigt werden, dass der Neuentwurf einen Beitrag zur aktuellen Diskussion über die grundsätzliche Konzeption von Rechnungslegungsstandards liefert und eine Annäherung zwischen prinzipienbasierten und regelbasierten Standards unterstützen könnte.