Obwohl das Schreiben von Texten ein essentieller Bestandteil seines Berufs ist, ist der Wissenschaftler bislang als Autorentyp nicht dezidiert erfasst worden. Elke Flatau definiert den wissenschaftlichen Autor ausgehend von der Funktionsweise des modernen Wissenschaftssystems und entwickelt einen Merkmalkatalog, mit dessen Hilfe sie vier prominente Fallbeispiele analysiert. Auch Berühmtheiten sind an die Regeln wissenschaftlichen Publizierens gebunden, gleichzeitig decken die Einzelstudien neuralgische Grenzmomente des Autorentyps auf. Viele der beschriebenen Gesetzmäßigkeiten bestimmen den Wissenschaftsbetrieb noch heute, werden aber durch die aktuellen medialen Umbrüche auf dem Buchmarkt in Frage gestellt.