Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Recht, Note: 1,3, Technische Hochschule Wildau, ehem. Technische Fachhochschule Wildau (TFH Wildau), Sprache: Deutsch, Abstract: Wer sich in jüngster Zeit ein wenig mit dem Thema Luftverkehr beschäftigt hat, ganz gleich ob aus privaten oder beruflichen Interesse, der stößt immer wieder auf ein Phänomen, was sich mittlerweile in den Medien als „Billigflieger“ etabliert hat. Anfang der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts, war das Reisen mit dem Flugzeug noch elitär und nur wenigen vorbehalten. Neben dem Vorteil des Zeitgewinns zählten vor allem Service aber auch das Image, was jedoch den Preis eines Fluges in die Höhe trieb. Bis in die achtziger Jahre entwickelt sich das Produkt Luftverkehrsreise immer mehr zum Massenkonsumgut. Doch wirklich billig wurde es nie. Das änderte sich erst, als die US-Fluggesellschaft Southwest Airlines Flüge so günstig wie Busfahrten anbot. Die Idee dieses Geschäftsmodells konnte sich Anfang der neunziger Jahre auch in Europa etablieren. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 stürzten die Luftverkehrsbranche weltweit in ihre schwerste Krise. Im Gegensatz zu den renommierten Airlines, hatten Low-Cost-Carrier nicht so starke strukturelle Probleme. Die bisher eher als Randerscheinung auftretenden und vor allen überschaubaren Low-Cost-Airlines reagierten sofort und begannen weiter zu expandieren und Passagiere mit niedrigen Tarifen von den klassischen Airlines abzuwerben. Was vor allem als Anreiz für Passagiere gedacht war wieder in ein Flugzeug zu steigen, führte zu einem Boom von Low-Cost-Gründungen auch in Deutschland. Diese Abhandlung versucht folgenden Fragen zu erörtern: • Wie ist der Luftverkehrsmarkt aufgeteilt und welche Stellung nehmen Low-Cost-Carrier darin ein? • Wie können Low-Cost-Carrier ihre Flugpreise so niedrig gestalten? • Wer sind die wichtigsten europäischen und deutschen Marktteilnehmer? • Werden diese den deutschen Luftverkehrsmarkt verändern und wenn ja wie? Hierzu werden alle wichtigen zum gegenwärtigen Zeitpunkt am europäischen und insbesondere deutschen Markt aktiven Low-Cost-Airlines sowie deren Streckennetze oder Planungen dargestellt. Über die Erläuterung der einzelnen Marktsegmente und der Plausibilisierung des eigentlichen Low-Cost-Geschäftsmodells soll anhand der Struktur der deutschen Flughäfen ein Entwicklungspfad aufgezeichnet und eine mögliche zukünftige Marktentwicklung antizipiert werden. Zur Wahrung der Übersicht behandelt die Arbeit lediglich die in Europa bedeutendsten Low- Cost-Airlines die mindestens fünf Flugziele regelmäßig bedienen.