Eugen Negrici (geb. 1941) ist ein bekannter rumänischer Literaturhistoriker. Nachdem er sich nach dem politischen Umbruch mit der rumänischen Literatur des Kommunismus auseinandergesetzt hat, publizierte er im Jahr 2008 das vorliegende Buch, das im selben Jahr zum "Buch des Jahres" gekürt wurde und mehrere wichtige Preise erhielt. Es wurde als "schonungslose" Auseinandersetzung mit der rumänischen Literatur wahrgenommen und gilt bis heute als einzigartig. Negrici untersucht hier die rumänische Literatur in ihrer komplexen Entfaltung: Sowohl das gesellschaftliche Verständnis von Literatur und ihren Repräsentanten als auch die Literaturgeschichtsschreibung im 20. Jahrhundert werden kritisch in den Blick genommen. Negricis Anspruch ist, die Ursachen für bestimmte Festschreibungen von Wissensbeständen, die er als "Illusionen" bezeichnet, zu erhellen. Im Ergebnis dekonstruiert Negrici das bestehende rumänische Selbstverständnis der Literatur.