Durch die inzwischen relativ kostengünstig verfügbare multimediale Technik koordinierter, nonlinearer, audiovisueller Informationsdarstellungen entstehen weitere Aufgabenfelder der Informationsverarbeitung. Sind es zu Beginn einer Innovation meist technische Interessen, die das Paradigma prägen, so ist in einer späteren Phase stets die Gesellschaft gefordert, den Einsatz und die Weiterent wicklung der Aufgabenfelder zu bewerten und zu steuern. Gerade im Gebiet Multimedia, das in der vergangeneo Dekade in Theorie und Praxis nahezu weltweit einen immensen Bedeu tungs- und Wissenszuwachs erfahren hat, hat die Entwicklung theoretischer Basiskonzepte mit der technischen Entwicklung nicht mitgehalten. In der hier vorliegenden Arbeit ist es dem Autor hervorragend gelungen einen konsistenten, roten Faden durch das schwierige Thema zu finden und auf Basis genauer technischer und lernpsychologischer Kenntnisse übergreifende Konzepte zur Entwicklung und zum Einsatz multimedialer Systeme zu beschreiben. Der Autor hat im Rahmen des Forschungsschwer punkts Multimedia am Institut für Wirtschaftsinformatik der Sozial-und Wirtschaftswissen schaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck mehrere multimediale Projekte bearbeitet, betreut, projektiert und zur Serienproduktion gebracht. Dieser Hintergrund blitzt in den theo retischen Ausführungen auf. Erst dadurch konnte er den nötigen interdisziplinären Charakter der Arbeit aufrechterhalten. Er bringt eine Struktur in die Vielfalt sehr unterschiedlicher Be zugswissenschaften und -konzepte und erarbeitet ein übersichtliches Begriffsinventar, das weitere empirische und gestalterische Arbeiten befruchten sollte. In diesem Sinne ist dieses Buch ein wichtiger Schritt zur Entwicklung einer multimedialen Theorie, die valide Aussagen in einer Gesellschaft mit sich rasant ändernder Technik zulässt.
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