Die Möhrenfliege ist aufgrund ihres Wirtspflanzenkreises in den meisten Agrarlandschaften der gemäßigten Breiten anzutreffen. Bei einer regional großen Möhrenanbaudichte kann sie innerhalb weniger Jahre zu einem massenhaft auftretenden Schädling mit erheblicher Auswirkung auf die Vermarktungsfähigkeit betroffener Feldfrüchte werden. Für die Möhrenfliege steht im Ökologischen Landbau kein Mittel der Direktbehandlung zur Verfügung. In der vorliegenden Dissertatin "Einfluss der Flächenwahl, Anbaudichte und Landschaftsstruktur auf den Befallsstatus und die Ausbreitung der Möhrenfliege Psila rosae F. im ökologischen Möhrenanbau" werden präventive Regulierungsmöglichkeiten auf betrieblicher und regionaler Ebene, insbesondere über die Flächenwahl aufgezeigt. Mit einer Kombination aus intensivem Monitoring von Praxisflächen und Landschaftsparametern sowie GIS-basierten Datenanalysen werden vorjährige Möhrenflächen als Infektionsquellen identifiziert. Mindestabstände zu solchen Vorjahresflächen werden zur Vermeidung eines Zuflugs im Frühjahr abgeleitet. Zudem werden in einem Fangpflanzenansatz Möglichkeiten des lokalen Bindens und Eliminierens der Fliegen (attract & kill) demonstriert.